Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Nordkaukasus

Der Kurpark in Jessentuki ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Er wurde am Stadtrand in einer morastigen Gegend angelegt, wo die Quellen sprudelten, um im kleinen Flüsschen Kisluscha zusammenzufließen. Dieser Ort heißt Pferde-Quelle, weil Kosaken ihre Pferde zu dieser Wasserstelle brachten. Anfang des 19. Jahrhundert haben Ärzte aus Sankt Petersburg Wasserproben genommen und außerordentliche heilende Eigenschaften dieses Wassers festgestellt. Zwanzig Quellen wurden entdeckt, die mit laufenden Nummern versehen wurden. Ab 1847 begann auf Befehl des Vizeregenten im Kaukasus Michail Woronzow der Ausbau des Kurortparks.

Der malerische Zwetnik-Park, (d. h. Blumenpark), wurde in Pjatigorsk 1829 angelegt. So haben Architekten den Ort veredelt, wo Mineralwasser aus verschiedenen Quellen zusammenfloss. Hier wurden Linden, Kastanien, Ahorne, Pappeln gepflanzt. Die einstöckige Lermontow-Galerie befindet sich nicht weit vom Parkeingang und sieht wie ein Märchenpalast aus. Übrigens wurde sie viel später, im Jahre 1901 gebaut. Der hellblaue Pavillon aus Stahl und Glas mit gotischen Helmen und Buntglasfenstern wurde sofort zu einem Wahrzeichen der Stadt.

Für viele Russen ist Pjatigorsk eng mit dem Namen des russischen Dichters Michail Lermontow verbunden. Als Kind besuchte er oft die Stadt, hier am Berg Maschuk kam er in einem Duell ums Leben. In der Stadt ist das Lermontow-Häuschen, wo der Dichter seine letzten Lebensmonate verbracht hatte, erhalten geblieben. Dieses bescheidene Holzhaus mit verputzten Wänden und einem Schilfdach wurde 1836 von Hauptmann Tschilajew gebaut. Im Sommer wurde dieses Haus vermietet. 1841 ließ sich in diesem Haus Fähnrich Lermontow nieder.

Der Aufbau des Kurparks in Kislowodsk begann 1823 unter Aufsicht des Generals A. P. Jermolow. Exotische Bäume und Pflanzen wurden hierher gebracht, Wege wurden angelegt. Später wurde hier die Narsan-Galerie errichtet, ein stilvolles Gebäude im gotischen Stil, wo man unter einem Dach das Heilwasser trinken und sich ausruhen konnte. Der Park wurde mehrmals erweitert und umgestaltet, nach und nach wurde er zum größten und schönsten von Menschenhand geschaffenen Park, nicht nur in Russland, sondern auch europaweit.

Der Gagarin-Boulevard in Pjatigorsk steigt vom Säulengang zum Prowal-See empor. Hier ist das 1914 aus Ziegeln errichtete elegante Gebäude der Pirogow-Bäder zu sehen. Seine Wände sind mit Mosaiken verziert, welche altrömische Bäder darstellen. Unter der Parade-Treppe wurde 1960 die Büste des herausragenden russischen Chirurgen Pirogow aufgestellt.

Die älteste Festung Russlands Naryn-Kala wurde an der Küste des Kaspischen Meeres vor eineinhalbtausend Jahre errichtet. Sie ist die Hauptsehenswürdigkeit von Derbent und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Zitadelle schützte den strategisch wichtigen Derbenter Durchgang zwischen dem Kaspischen Meer und Kaukasus und war der wichtigste Vorposten auf einer der Routen der Seidenstraße.

Am Stadtrand von Jessentuki gibt es einen malerischen Berg Dubrowka. Auf diesem Berg befindet sich das Georgs-Nonnenkloster, (russisch: Swjato-Georgijewski zhenski monastyr). 1998 begann hier der Aufbau der Kirche zu Ehren des Heiligen Georg des Siegesträgers. 2003 wurde beschlossen hier ein Nonnenkloster zu gründen. Nach und nach entstanden auf dem Klostergelände zwei Kapellen, eine Badestelle zu Ehren der Taufe Christ, ein Wohngebäude für Nonnen und das Mädchenheim «Sophia».

Der Prielbrussje-Nationalpark, (d.,h. Gegend um Elbrus herum), ist ein relativ junges Reservat, steht aber bei Sportlern und Naturliebhabern schon hoch im Kurs. Auf seinem Gelände befindet sich der malerischste, mittlere Teil Kaukasus. Er liegt drei Fahrstunden von Kislowodsk entfernt. Der Höhenunterschied hier liegt zwischen 1500 und 5500 Meter über dem Meerspiegel, Bergsteiger benutzen gerne den Nationalpark für das Adaptationstraining vor der Elbrus-Besteigung. Übrigens ist der Kaukasus bei Touristen sehr beliebt. Hier gibt es Erholungsanlagen und Berghütten, 16 Wanderrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen wurden angelegt. Als die schönste gelten die Wanderrouten zum Narsan-Tal und «Poljana».

Früher hieß der Kurort-Boulevard in Kislowodsk Pappel-Allee, (russisch: Topolinaja alleja), was auch heute gerechtfertigt wäre: alte Pappeln säumen die Fußgängerstraße und spenden im Sommer herrlichen Schatten. Das ist die Hauptflaniermeile der Stadt, fröhlich, blühend, mit viel Cafés und Restaurants, Hotels und Vergnügungsstätten.

Der Lenin-Platz ist der größte Platz von Pjatigorsk. Wegen seiner Nähe zum Berg Maschuk ist der Platz schräg. Wenn man hier spazieren gehen möchte, sollte man auf Treppen mit vielen Stufen gefasst sein. Im unteren Bereich des Platzes, vor dem Gebäude der Stadtbehörden befindet sich ein musikalischer Brunnen. Hinter dem Brunnen erstreckt sich die Allee der Ehrenbürger der Stadt Pjatigorsk.

Der Berg Maschuk in Pjatigorsk erhebt sich 993 Meter über dem Meerspiegel. Mit der 1971 in Betrieb genommenen Seilbahn kann man seinen Gipfel in nur drei Minuten erreichen. Außer zwei Stationen hat sie keine Stützen. Zwei für je 20 Personen ausgelegte Kabinengondeln bewegen sich immer gleichzeitig gegeneinander über ein Stahlseil.

Das Schloss der Liebe und der Arglist ist eine Felsenformation in der Umgebung von Kislowodsk. Eine kerzenförmige Bergklippe erhebt sich hier über dem strömenden Bergfluss. Dieser romantische und traurige Ort ist bei den verliebten Pärchen sehr beliebt, die diesen Ort für heimliche Rendezvous aufsuchen.