Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Südrussland

Die Kalamita-Festung und das St. Klement-Höhlenkloster in Inkerman wurden im Berg auf dem rechten Ufer des Flusses Tschjornaja, tief in der Bucht von Sewastopol gebaut. Der Legende nach wurde die erste St. Apostel Andreas-Kirche im Fels vom Römischen Papst Klement I. gehaut, den der römische Kaiser Trajan im Jahre 98 in die Steinbrüche von Inkerman wegen Verkündigung des Christentums geschickt hatte. Übrigens ist es interessant, dass viele Bauten im Römischen Reich mit den Steinen aus Inkerman verkleidet waren.  

Der unter der Erde befindliche Museumskomplex in Balaklawa ist das einzige Museum in der Welt am Ort eines geheimen Objektes, das im Felsboden des Berges Tawros gehaut war. Nämlich hier wurde in der Zeit von 1954 bis 1961 eine Werkstatt zur Reparatur und Wartung der U-Boote der UdSSR-Schwarzmeerflotte eingerichtet. Diese Stelle wählte man aus, weil die einzigartige Bucht von Balaklawa, die der russische Schriftsteller A. Kuprin ausführlich in seiner Erzählung „Laistrygonen“ beschrieben hatte, von den Bergen umgeben und vom See nicht einsehbar ist. Geschweige denn, dass der Tunneleingang in der Bucht vom Meer nicht zu entdecken ist. Außerdem ist die Bucht immer ruhig und bis 40 Meter tief! Diese Umstände waren ideal für einen Submarine-Standort.  

Der Woronzow-Palast in Alupka gehörte dem Grafen Woronzow, der ein bedeutender russischer Amtmann und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, war. Zu seiner Amtszeit als Gouverneur der Region Noworossijsk hat sich der Graf für die Entwicklung der Krim stark engagiert. Der Bau des Woronzow-Palastes dauerte zwanzig Jahre, von 1828 bis 1848, es war die Sommerresidenz des Grafen.

Die Bolschaja Sadowaya Straße ist für Rostow am Don – wie der Newski-Prospekt für Sankt-Petersburg: Es ist das Herz der Stadt. Die Straße tauchte im Jahr 1781 im Stadtplan auf, besaß jedoch keine Bezeichnung. Drei Jahrhunderte später bezeichnete man sie als Sagorodnaja (außerstädtische). Und sie rechtfertigte ihre Bezeichnung. Es wurden Müll und Abwasser hierher geleitet. Nur die Gärten auf der gegenüber liegenden Seite konnten den „Ruf „leicht verbessern.

Der 97 Meter hohe Hügel Malachow-Kurgan herrscht über Sewastopol auf der Korabelnaja Seite. Er trägt den Namen von Kapitän Malachow, dessen Haus am Fuß des Hügels stand. Dieser Hügel ging in die Geschichte, als verlustreicher Kampfplatz während der Verteidigung von Sewastopol im Krimkrieg 1853 – 1856, ein. Hier waren Vizeadmiral Kornilow und Admiral Nachimow ums Leben gekommen. Auch im Zweiten Weltkrieg kämpfte man um den Hügel. 1942 wurde der Hügel von den deutsch-faschistischen Truppen bestürmt. Während der Verteidigung war mehr als die Hälfte der Batteriestärke 111 unter dem Befehl von    Kapitänleutnanten Matjuchin gefallen. 

Die Kosakensiedlung Starotscherkasskaja – ist die Hauptstadt der Donkosaken und der russischen Revolte. Sie ist mit Geschichten und Legenden durchtränkt. Gerüchten nach wurde hier Stepan Rasin geboren, Kondrati Bulawin verstarb und mehrere Male besuchte die Stadt Jemeljan Pugatschow. Zum Anfang des XX. Jahrhunderts wurden in der Kosakensiedlung viele Denkmäler der Wohn- und religiösen Architektur vergangener Jahrhunderte aufbewahrt. Im Jahr 1920 wurde hier das Museum von Stepan Rasin eröffnet. Und im Jahr 1970 wurde das Starotscherkasski historisch-architektonische Museum-Naturschutzgebiet gegründet. Dies geschah dank dem Schriftsteller Michail Scholochow, der die Kosakensiedlung besuchte und so von den Aussichten von Starotscherkasskaja beeindruckt war, dass er dem Politbüro einen Brief mit der Bitte schrieb, die Zahl der Denkmäler zu bestimmen, die eine Restauration benötigen und aufbewahrt werden müssen.

Der Olympiapark Sotschi wurde zum Hauptplatz der XXII. Olympischen Winterspiele. Es wurde in der Nischnaja-Imeretinskaja Bucht gebaut. Gerade hier befindet sich das „Fischt“ Stadion, wo die Eröffnungs- und die Abschlussfeier der Olympischen Spiele ausgetragen wurden; Eispalast „Boljschoi“ und die Eisarena „Schaiba“, in denen Eishockey-Spiele ausgetragen wurden, der Eislaufpalast „Eisberg“, wo Eiskunstläufer auftraten; „Adler-Arena“, wo die Eisläufer im Wettbewerb standen; „Ice Cube Curling Center mit Curling Spielen. Alle Sportstätten befinden sich um den zentralen Platz herum, wo während der Olympischen Spiele die Sieger ausgezeichnet wurden und heute sich ein Licht-Musik-Brunnen befindet. „Eisberg“ steht das ganze Jahr lang für das Schlittschuhlaufen offen, andere Arenen werden für Wettbewerbe oder Konzerte verwendet.

Der Astrachaner Kreml erhebt sich am linken Wolga-Ufer. Er wurde auf einem malerischen Hügel Ende des 16. — Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut. Die gewaltige Festung mit vier, torlosen Türmen und drei Türmen mit Tordurchfahrten wurde für den Schutz des Süd-Ost-Grenzen der Rus gebaut. Man gelangt ins Innere des Kremls durch das Pretschistenskije-Tor. Über diesem Tor wurde 1910 ein großartiger Glockenturm im altrussischen Stil gebaut.

Der Historische Boulevard wurde in Sewastopol in den 1880er Jahren anstatt des Großen Boulevards angelegt, da, wo während des Krimkrieges (1853-1856) eine der Verteidigungslinien lag. Der Marmor-Basrelief erinnert an den 26-jährigen Grafen Lew Tolstoi, der hier kämpfte und später „Sewastopoler Erzählungen“ schrieb.   

Das Schloss „Schwalbennest“ scheint über dem Aurora-Felsen am Ai-Todor-Kap in Haspra zu schweben. Die ersten Erwähnungen darüber stammen aus dem Jahr 1895. Damals stand an dieser Stelle ein Sommerhaus aus Holz, das einem russischen General gehörte, dem ersten Romantiker, der wagte, ein Haus auf einer 40 Meter hohen Klippe bauen zu lassen. Seine endgültige Gestalt bekam der Maßwerkbau 1912, als er vom Baron von Steingel erworben wurde. Der Baron ließ ein Schloss errichten, das den mittelalterlichen deutschen Schlösser nachempfunden war. Er hat auch dieses Schloss passend benannt: „Schloss der Liebe“.

Der prachtvolle Liwadija-Palast wurde drei Kilometer weit von Jalta in der Siedlung Liwadija auf Wunsch der Gemahlin des Zaren Alexander II., Maria Alexandrowna, errichtet. Der Anlass dazu war, dass die Zarin an Tuberkulose litt, die Ärzte hatten ihr empfohlen, so viel wie möglich die heilungsfördernde Luft der Krim einzuatmen. 1860 hatte die kaiserliche Familie das Anwesen von der Potozki-Familie erworben, samt Weinberge und Weinkeller. 1861 wurde das Anwesen zur Sommerresidenz der kaiserlichen Familie. Der Große und der Kleine Liwadija-Palast wurden errichtet. Die Anlage gehört zu den am meisten besuchten Orten auf der Krim.

Die Straße Krasnaya gilt als die Hauptstraße bzw. Hauptader Krasnodars. Einen Spaziergang entlang der Straße fängt man besser von ihrem Ende aus an, um schrittweise eine imaginäre Reise vom modernen Krasnodar in den Ekaterinodar des 19. Jahrhunderts zu erleben. Im Bereich des Kinotheaters «Avrora» befinden sich Häuser und Einkaufszentren, die aus sowjetischen und modernen Bauten bestehen. Dort sind auch Fußgängerzonen, Blumenbeete, sowie ein paar thematische Skulpturen zu finden.