Das in Regensburg befindliche Gedächtnishaus des berühmten Astronomen und Mathematikers, Johannes Kepler, ist kaum weniger bekannt als sein Museum in Prag, wo er ca. 10 Jahre lang lebte. Seine letzte Tagen vor dem Tod hatte er jedoch in Regensburg verbracht und wurde auch dort beerdigt.
Im Herbst 1630 hat sich Johannes Kepler auf seinen Weg von Ulm nach Regensburg, zum Kaisershof, gemacht, um das ihm zu zustehende Gehalt zu erhalten. Der Gelehrte verarmte aufgrund der Ereignisse des dreißigjährigen Krieges und hatte deswegen das Geld für die weitere Entwicklung der Forschungen gebraucht. Auf der Reise nach Regensburg hatte er sich erkältet und ist schon sehr krank in Regensburg angekommen. Am 15. November 1630 verstarb der berühmte Gelehrte. Nach seinem Tod hatte man in seiner abgetragenen Kleidung 22 Florinen gefunden obwohl er insgesamt 29000 Florinen erhalten sollte. Ironischerweise wurde genau auf der Sitzung des Reichstages in Regensburg im Jahre 1613 der von Kepler angebotene Kalender genehmigt. Der Gelehrte wurde am Friedhof beerdigt, welcher wenig später von den Ereignissen des dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Die Mehrheit von seinen Manuskripten sind bedauerlicherweise nicht mehr erhalten. All diese Information kann man im Kepler Gedächtnishaus finden. Dort wurde versucht die Atmosphäre der letzten Tage des Gelehrten wiederherzustellen und Besuchern wird mehr über seine Werke und die schwierigen Zeiten, in denen er leben musste, erzählt.