Die Burg Hülshoff liegt ca. 10 km westlich von Münster. Umgeben von einem Wassergraben steht das Gebäude des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Hülshoff westfälischen Adels. Hier im Jahre 1797 war der berühmteste Vertreter der Dynastie geboren - Annette von Droste-Hülshoff, eine verehrte deutsche Dichterin und Schriftstellerin. Letzteres wird zumindest durch eine Tatsache bewiesen, dass vor der Einführung des Euros ihre Porträts die Stückelungen von 20 Marken schmückten.
Im Schloss gibt es ein Museum von Droste. Die Belichtung hilft den Touristen, sich das Leben einer wohlhabenden Adelsfamilie im XIX Jahrhundert vorzustellen. Das Schloss ist von einem herrlichen Park umgeben, der erfreut das Auge im Frühjahr mit Narzissen und Tulpen und im Sommer mit Azaleen und Rosen. Bänke und Pavillons sind für lange und romantische Spaziergänge perfekt geeignet. Nach einem Spaziergang kann man im Restaurant auf der Burg gut essen.
Mit dem Leben und den Werken von Annette von Droste-Hülshoff ist auch ein anderes historisches Gebäude in der Vorstadt Münster verknüpft – das Rüschhaus. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1826 zog sie zusammen mit ihrer Mutter und Schwester hierher. Gerade hier wurden die bedeutendsten Werke von Annette erstellt. Im Gebäude gibt es heute ein Museum. Die Besucher können das Wohnzimmer und die Studie der Schriftstellerin besichtigen, die sie liebevoll "kleines Schnecke Haus" genannt hatte.
Das Haus selbst ist bemerkenswert. Es wurde vom Architekten Johann Conrad Schlaun für seine Familie im Jahre 1743 erbaut. Im Gegensatz zu Münsters anderen Meisterwerken, die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurden, ist das Rüschhaus auf uns unversehrt gekommen. In einem der Zimmer kann man noch die Tapeten aus den Zeiten von Shlaun finden. Ein Herd, das nach seinen Zeichnungen gemacht war, und der vergoldete Familienaltar sind auch bewahrt worden. Der Barockgarten, der von einem Wassergraben umgeben ist, wurde im 20. Jahrhundert unter dem alten Plan wieder hergestellt.