Die erste Erwähnung von Erlangen bezieht sich auf 1002. Das "Dorf Erlangon" wurde in einer Kaiserurkunde über Schenkung erwähnt. Das ruhige, ländliche Leben dauerte hier bis 1686, als die Stadt von französischen Hugenotten gewählt wurde, die wegen religiöser Verfolgung ihre Heimat verließen hatten. Der Umzug der Universität Bayreuth im Jahre 1743 nach Erlangen hat auch zur Entwicklung der Stadt beigetragen. Unter seinen berühmten Absolventen (Abiturienten) waren der Physiker Georg Ohm und der Philosoph Ludwig Feuerbach. Heute sind von 105.000 Einwohnern von Erlangen 25.000 Studenten. Die Stadt wird oft das "Fränkische Berkeley" genannt: aus der ganzen Welt kommt man hierher zu studieren und zu arbeiten. Es wird geschätzt, dass in Erlangen Menschen aus 180 Nationen leben. Die Stadt verdankt auch ihre Entwicklung dem Siemens-Konzern. Hier produziert das Unternehmen die beste medizinische Ausrüstung in Europa.
Das Zentrum der Stadt Erlangen ist als ein Barock-Klassiker betrachtet. Hier gibt es sehr viele Denkmäler der Barockzeit. Die Fülle der Skulpturen an den Fassaden, die Fluidität der Formen, spektakuläre Türme - alle Details der Gebäude geben den Straßen prächtiges und festliches Aussehen. Das prominenteste ist das Markgräfliche Schloss aus dem 18. Jahrhundert (heute ist es eines der Universitätsgebäude). In der Nähe befindet sich das Markgrafentheater, das als das älteste Barocktheater im südlichen Deutschland gilt. Eine Hugenottenkirche ist der erste Tempel außerhalb Frankreichs, der von französischen Protestanten, die vor der religiösen Verfolgung nach Erlangen geflogen waren, gebaut wurde. Andere bemerkenswerte Barockbauten werden mit speziellen "pins" (Stecknadel) markiert.
Die lauteste Veranstaltung in Erlangen ist das größte Bierfest Bergkirchweih, das im späten Frühjahr stattfindet. Es beginnt immer Am Donnerstag vor Pfingsten. Dieses Fest ist das drittgrößte nach dem Oktoberfest in München und dem Gäubodenfest in Straubing. Zwölf Tage lang fließt am Burgberg Bergkirchweihbier mit 7% vol Alkohol in Strömen, man vertilgt eine große Anzahl von Würsten, spielt laute Musik, es gibt viele Attraktionen. Allerdings kann man jeden Tag das berühmte Bier , sowie auch das beliebteste Gericht -Würstchen mit Kartoffeln und Kohl- in der Stadt, probieren.
Die medizinische und universitätische Stadt Erlangen, die die prächtigen Barockbauten bewahrt hat, ist überraschend modern. organisch in die Landschaft eingefügte Radwege, der herrliche Park am Markgräflichen Schloss, der am Ende des 18. Jahrhundert gegründet wurde, der bescheidene Bibelgarten der mit seinen Skulpturen verschiedene Themen aus der Bibel anschaulich macht , der Botanische Garten der Universität - das alles macht die Stadt gemütlich und komfortabel zum Wandern und zur Erholung.