Der Jaroslaw-Hof, (russisch: Jaroslawowo dworischtsche), ist aus den Chroniken des 10. und 11. Jahrhunderts bekannt. Das ist ein historischer Ort wo Volksversammlungen einberufen, zahlreiche Kirchen errichtet wurden und der Stadtmarkt, auf Russisch „Torg“ genannt, stattfand. Aus diesem Grund wurde das ganze rechte Wolchow-Ufer Handelsseite genannt. Hier befand sich auch die Residenz des Fürsten Jaroslaw, der zum Namensgeber dieses Ortes wurde. Eine Fußgängerbrücke verbindet diesen Ort mit dem Nowgoroder Kreml. Dieser Übergang befindet sich an derselben Stelle, wo früher die historische Große Brücke stand, von hier aus genießt man die schönsten Aussichten auf den Kreml und auf die Handelsseite.
Der wertvollste Schatz des Jaroslaw-Hofs sind sieben alte Kirchen. Drei davon gelten als besonders auffallend und interessant. Die älteste Kirche, (älter ist allein die Sophienkathedrale), ist die im Jahre 1113 erbaute Nikolaus-Kathedrale, (russisch: Nikolo-dworischtschenski), mit teilweise erhaltenen Wandbildern. Überwältigend ist die Fresken und Kacheln geschmückte Kathedrale der Muttergottes des Zeichens, (russisch: Snamenija-Kathedrale), aus dem Jahr 1688. Sehenswert ist auch die aus dem Jahr 1207 stammende Paraskewa-Kirche, (russisch: Paraskewa-Pjatniza-na-Torgu). Dem alten Glauben nach geht jeder Wunsch in Erfüllung, wenn man dreimal um diese Kichre herum läuft. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde anstelle des historischen Marktes der Handelshof, (russisch: Gostinyj dwor), gebaut, von dem nur eine schneeweiße Arkade und Torturm, (russisch: Worotnaja baschnja), erhalten geblieben sind. Seit 2009 steht auf der Handelsseite ein Brunnen: ein Granitkreis mit Wappen von 16 Hansestädten. So hat das heutige Weliki Nowgorod zu verstehen gegeben, dass es zum neuzeitigen Hansebund gehört.