Die Siedlung Oreanda, die zum Großraum Jalta gehört, wurde von der kaiserlichen Familie sehr geliebt. Lange bevor hier die Kirche gebaut wurde hatte es diese Gegend dem Zaren Nikolaus I. angetan; er ließ hier später einen Palast errichten, umgeben von einem prächtigen Park. Ein schwerer Brand hat den Palast vernichtet, zu seinem Wiederaufbau hatten die Erben kein Geld. Also wurde der Beschluss gefasst, an dieser Stelle die Mariä-Schutz-Kirche zu erbauen. Den Ort für die Errichtung der Kirche in Oreanda hat der Fürst Konstantin Romanow gewählt. Der Bau begann 1884.
1885 wurde das Gebäude der Mariä-Schutz-Kirche fertiggestellt. Das bescheidene Gotteshaus wurde im grusinisch-byzantinischen Stil gebaut. Es ist mit einer Kuppel gekrönt, seine Fresken stammen von italienischen Mosaik-Künstlern. Interessant ist, dass eine große Eiche, die neben der Kirche wuchs, als Glockenturm fungierte: an der Eiche hatte man fünf Glocken angebracht. Mit der Zeit verfielen die prächtigen Mosaike. Weder Ikonen noch die Mariä-Schutz- Ikone selbst blieben erhalten. Das Gebäude hatte durch das Erdbeben 1927 auf der Krim sehr gelitten und blieb lange Zeit geschlossen. In den 1950er wurde hier der Kurort „Nishnjaja Oreanda“ (das untere Oreanda) eingerichtet. Seine Gebäude haben die kleine Kirche umzingelt, man wollte sie abreißen. Aber ein Wunder geschah: die hiesigen Heimatsforscher haben die Mariä-Schutz-Kirche gerettet. 1992 wurde sie vollständig restauriert.