Die St. Hermann-Auferstehungs-Kathedrale ist die einzige erhalten gebliebene Kirche des alten Simbirsk. Aber auch nicht ganz: in der Sowjetzeit wurde ihr Turm vernichtet, und das Gebäude dem Stadtarchiv übergeben.
Die Geschichte der St. Hermann-Auferstehungs-Kathedrale begann im XVII. Jahrhundert, nachdem der Kazaner Metropolit Markell nach Simbirsk mit der Ikone und Gebeinen des Heiligen Hermanns kam und die Einwohner von Simbirsk damit segnete. An dieser Stelle wurde 1677 eine Kapelle und am Ende des XVIII. Jahrhunderts eine Holzkirche des Heiligen Hermanns mit drei Hochtischen errichtet, wo die Ikone des Heiligen hingebracht wurde. Schon im XIX. Jahrhundert hatte die Kirche fünf Hochtische, dann wurde sie umgebaut und mit einem Glockenturm ausgestattet, eine Glocke davon wog 11 Tonnen. Die neue Kirche baute man aus dem roten Ziegel, gemischt mit den weißen Wjatka-Steinen. In den 1930er Jahren wurde der Glockenturm vernichtet und die Kirche wieder umgebaut, jetzt schon für Archivzwecke. Erst 2007, als das Gebäude der Simbirsker Eparchie übergeben wurde, begann der Wiederaufbau der Kirche, die den Status einer Kathedrale bekam. Am 30. Juni 2012, nach dem Aufsetzen der Kuppeln und des Kreuzes auf den neu gebauten Glockenturm, bekam die Kathedrale ihr vorrevolutionäres Aussehen.