Das Goldene Tor, (russisch: Solotye worota), ist ein Denkmal altrussischer Baukunst. Es wurde in Wladimir im 12. Jahrhundert gebaut, sowohl für die Verteidigung der Stadt, als auch für feierliche, fürstliche Einzüge in die Stadt. Die vergoldeten Torflügel verschwanden schon im Jahre 1238: in Erwartung des mongolischen Angriffs hatten die Stadtbürger sämtliche Schätze versteckt. Bis heute ist dieses Versteck geheim, das Tor steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes, als verlorenes Meisterwerk. Das Tor, das die Reisenden heute zu sehen bekommen, ist eine Replik aus dem späten 18. Jahrhundert.
In der Kirche über dem Goldenen Tor befindet sich heute eine Ausstellung, die über die Militärgeschichte der Stadt informiert. Ihr Hauptausstellungsstück ist das Diorama des Sturmangriffs der Truppen des Khans Batyj auf Wladimir im Jahre 1238. Das Goldene Tor hat damals standgehalten, wurde aber schwer beschädigt. Im Museum, das im Goldenen Tor eingerichtet wurde, befindet sich eine Waffen- und Rüstungssammlung: von den Armbrüsten aus dem 13. und 17. Jahrhundert über Kürisse und türkische Beutegewehre aus dem 19. Jahrhundert bis zu der im Zweiten Weltkrieg massenhaft eingesetzten Waffe, der Maschinenpistole von Schpagin. Sie wurde in der Stadt Kowrow der Oblast Wladimir produziert. Eine besondere Galerie ist den Söhnen der Stadt gewidmet, die während des Großen Vaterländischen Krieges mit dem höchsten Ehrentitel, „Held der Sowjetunion“, ausgezeichnet wurden. Über die Einwohner von Wladimir aus der Nachkriegszeit erzählen die Uniform eines Atom-U-Boots-Kommandanten und ein Weltraumanzug.