Die Kirche der Gottesmutter Lindere meinen Kummer, (russisch: utoli moja petschali), wurde in frühen 20. Jahrhundert errichtet und der Ikone «Gottesmutter lindere meinen Kummer», geweiht. Drei Kokoschniki-Reihen, zahlreiche Zwiebeltürme machen diese Kirche zu einer der Hauptsehenswürdigkeiten von Saratow. Es gibt in der Geschichte der Kirche ein interessantes Detail: die Kreuze auf den Kuppeln wurden in den 1960er Jahren mit persönlicher Erlaubnis des ersten Sekretärs des KPdSU-Parteikomitees des Gebiets A. I. Schibajew errichtet.
Heute ist es schwer vorstellbar, dass sich in der Kirche zu Sowjetzeiten ein Planetarium befand. Die schmucke weiße Kirche mit auffallenden Akzenten und bunten Kuppeln zieht alle Blicke auf sich. Neben der Kirche liegt der Park «Lipki», (deutsch: kleine Linden), der hier 1824 angelegt wurde. Damals wurden hier über Tausend kleine Linden gepflanzt, daher der Name. 1874 entstand neben dem Park ein Stadtteil mit märchenhaften «altrussischen» Bojaren-Häusern, (Terem). Gleich daneben wurden Erzbischofsreihen, (russisch: Archijerejskie rjady), gebaut, ihre Räume wurden als Geschäfte verpachtet. Die aus roten Ziegeln gebauten Erzbischofsreihen heben sich von den modernen Bauwerken hervor und harmonieren hervorragend mit der Kirche, Gottesmutter lindere meinen Kummer. Der Park «Lipki» mit einem schönen, geschmiedeten Zaun aus dem späten 19. Jahrhundert ist der Lieblingserholungsort der Stadteinwohner. Hier gibt es Springbrunnen, Kinderspielplätze, eine Sonnenuhr. Heute wachsen hier nicht nur Linden, sondern auch Kiefern, Ahornbäume, Flieder, Faulbeerbäume und sogar ein Walnussbaum.