Die Iljin-Straße ist eine der ältesten in Weliki Nowgorod. In dieser Straße befindet sich eine kleine schneeweiße Kirche mit einer dunklen Kuppel: die Christi-Verklärungs-Kirche. Diese Kirche wurde 1374 auf der Handelsseite errichtet. Ihr größter Schatz sind die Wandbilder aus dem 14. Jahrhundert, die der berühmte byzantinische Ikonenmaler, Theophanes der Grieche, geschaffen hatte. Bevor er nach Rus kam, arbeitete er in Konstantinopel und in Feodossija auf der Krim. Diese Wandbilder waren die ersten Werke des Meisters in der Rus!
Die Fresken auf den Gewölben der Christi-Verklärungs-Kirche sind die weltweit einzigen erhaltenen Wandbilder von Theophanes dem Griechen, deshalb gehört diese Kirche zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier kann man im stillen Halbdunkel eine steile Steintreppe zum Nebenaltarraum der Heiligen Dreifaltigkeit, (russisch: Troizki pridel), erklimmen und die wunderbaren Fragmente der erhaltenen Wandbilder bewundern. Der Meister hatte sie 1378, acht Jahre nach seiner Ankunft in Nowgorod, gemalt. Dank dieser Fresken haben die Nowgoroder Meister ihre eigene Weise der Kirchenmalerei entwickelt: viele lernten malen, indem sie die Bilder des Griechen studierten und seine Malweise nachzuahmen versuchten. Auf der westlichen Fassade der Kirche sollte man sich unbedingt das Bild der Gottesmutter Hodegetria ansehen, das 1831 unter dem abgebröckelten Putz entdeckt wurde. Auf der Südfassade ist die 1700 gemalte Freske der Muttergottes des Zeichens zu bewundern.