Im Jahr 1170 stiftete Heinrich I. von Arnsberg das Kloster Wedinghausen zur Sühne für den Mord an seinem Bruder. Ursprünglich wurde die Propsteikirche St. Laurentius anscheinend im romanischen Stil erbaut. Aber schon 1210 wurde das ursprüngliche Gebäude durch einen Brand in Schutt und Asche gelegt und im gotischen Stil wiederaufgebaut. Vollendet wurde die Kirche im Jahr 1350. Von ihrer Autorität zeugt die Tatsache, dass zwischen 1794 und 1803 hier der Kölner Domschatz unterbracht war!
Im Zuge der Säkularisation im Jahre 1803 wurde das Kloster, genauer gesagt, das, was nach dem Abbau von zwei Flügeln erhalten blieb, von den Behörden den Bedürfnissen der Stadt angepasst. Unter anderem wurden hier eine weltliche Schule und eine Bibliothek errichtet. Und die Kirche St. Laurentius wurde zur Propsteikirche erhoben. Sehenswert sind die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Glasmalereien der Kirchenfenster im Chorbereich, Marienaltar, die prachtvolle Kanzel im barocken Stil, ein romanisches Kruzifix aus dem 12. Jahrhundert, das ursprünglich aus der Kapelle der Burg Arnsberg stammt. Eine der Pfeilerfiguren zeigt Grafen Heinrich I. im Mönchsgewand, der eine kleine Kirche in der Hand hält.