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Fürth - Eine Stadt reich an Denkmälern

Fürth und Nürnberg liegen so dicht nebeneinander, dass dies für Touristen oft verwirrend ist. Die Zentren der beiden Städte haben ein paar gemeinsame Stationen – sowohl Zugstationen als auch U-Bahn Stationen! Und während der Autofahrt kann man die eine Stadt ,wenn man nicht auf die Verkehrszeichen achtet verlassen, und das ohne es zu merken!. In Fürth gibt es mehr als tausend historische Bauwerke! Nach der Bevölkerungsdichte (17 pro 1.000) belegt die Stadt den ersten Platz in Deutschland! Es ist kein Zufall, dass Fürth sich mit Stolz "Stadt der Denkmäler" nennt.

Die Stadt Fürth ist älter als Nürnberg. Historiker glauben, dass die erste Siedlung am Zusammenfluss der Flüsse Pegnitz und Rednitz im Jahre 800 erschien. Die offizielle Geschichte von Fürth (wörtlich: der Name bedeutet "Furt") begann jedoch im Jahre 1007, als sie vom Kaiser Heinrich II. den Status einer Stadt erhielt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt fast vollständig verbrannt. Am dem Ende des Krieges lag die Einwohnerzahl bei 800 Personen. Aus diesem Grunde ist die St. Michaeliskirche eventuell das einzige heute noch erhaltene Gebäude der Stadt Fürth, das den Dreißigjährigen Krieg überlebt hat. Aber die Bauwerke, die nach dem Jahre 1634 erschienen sind, hatten mehr Glück: viele von ihnen schmücken bis heute das Zentrum der Stadt.

Der Puls des städtischen Lebens ist am deutlichsten in der Gustavstraße zu hören – das ist ein beliebter Treffpunkt für Bewohner und Besucher von Fürth. Auf beiden Seiten der Straße gibt es viele Restaurants und Cafés, weshalb sie manchmal "Fürther Biermeile" genannt wird. Sie wurde zu Ehren des schwedischen Königs Gustav II. Adolf so genannt, der während des Dreißigjährigen Krieges einmal in Fürth angesiedelt hatte. Zweimal im Jahr wird die Straße zum Schauplatz für einen riesigen Flohmarkt. Hier finden auch ein Weinfest und das Fürth Festival statt.

Aber der größte Feiertag der Stadt ist Michaelis Kirchweih. Es findet im Oktober statt. Es wird angenommen, dass das erste mal, es zu Ehren der Weihe der St. Michaeliskirche stattgefunden ist – d.h. vor etwa 900 Jahren! Die moderne Version des Festivals ist nicht auf dem Kirchplatz beschränkt und deckt das gesamte Zentrum, das an diesen Tagen für den Autoverkehr  gesperrt wird. Die Atmosphäre der Volksfeste ist immer sehr emotional, wodurch sich Michaelis Kirchweih von einem deutschen Festival unterscheidet. Die Preise für Getränke, Essen, Attraktionen und Souvenirs sind niedriger als in München, und sogar in Nürnberg.

Das wichtigste Gericht auf dem Festival sind, natürlich, Würstchen (Bratwurst). Es ist sehr nützlich, dass in der benachbarten Stadt Nürnberg die berühmten Nürnberger Rostbratwürste hergestellt werden. Die größeren fränkischen Bratwürste sollten auch nicht ignoriert werden. Besonderes Augenmerk wird auch dem beliebten Rezept der fränkischen Küche gewidmet: das ist Schäuferle mit Kloß und Soß. Die Kruste auf dem Fleisch soll knirschen - es ist ein Hinweis, dass die Speise gelungen ist. Auf dem Fleischmenü bemerkenswert ist auch Sauerbraten. Ein beliebtes Fischgericht ist der fränkische Karpfen. Gewöhnlich isst man Karpfen  in den Monaten mit „r“, also von September bis April. Je nach Rezept werden die Karpfen in Brühe mit Essig gekocht oder gebraten (oft - im Backteig). Der Legende nach verpflichten fränkische Karpfen die spezifische abgerundete Form dem mittelalterlichen Dekret, was erklärt, das alles, was über dem Teller geht,  dem Bischof gehört. Dies zwang den Monarchen, die nicht teilen wollten, rund geformten Karpfen zu züchten. 

Die fränkische Küche ist für seine Backwaren berühmt: auch denjenigen, die nicht so gerne süß essen, wird es schwer fallen, die Fülle von duftenden Kuchen, Lebkuchen, Brezeln und Muffins zu widerstehen. Und von den Süßigkeiten, die nur in Fürth zu finden sind, sollte man Fürther Zitronentorte verkosten. Es wird nach einem alten jüdischen Rezept zubereitet und im Café des Jüdischen Museums serviert. 

Im Vergleich zu Nürnberg ist Fürth eine bescheidene Stadt, aber sie ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Die Aussichtsplattform des Rathauses, woher die Stadt in ihrer ganzen Pracht zu sehen ist, kann helle Emotionen garantieren: Augen ansprechende Bauwerke, Fassaden, eingerichtet mit kleinen Kacheln der Kobaltfarbe, die an Fischschuppen erinnern. Besonders prächtig sehen sie an klaren Tagen aus, wenn die "Schuppe" in der Sonne schimmert. Kurz gesagt, eine angenehme Erfahrung und Fröhlichkeit wird Fürth bestimmt sichern!

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