Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale, (russisch: sobor Uspenija Bozhiej Materi), wurde in Swenigorod im 12. Jahrhundert auf dem Kremlgelände erbaut. Der Swenogoroder Kreml diente als Vorposten des Fürstentums Rostow-Susdal. Hier arbeiteten die besten Moskauer Meister. Im 19. Jahrhundert wurde der Glockenturm errichtet, welcher der Kathedrale ein vollkommenes Erscheinungsbild verlieh. Die Kathedrale ist schlicht und streng, ohne architektonischen Schmuck, die weiße Farbe betont abermals, dass es ein reiner und mit Gebeten aufgefüllter Ort ist.
Vom Fuß des Festungswalls führt eine steile Treppe zur Mariä-Entschlafens-Kathedrale. Wenn der Besucher emporgestiegen ist und an der Heiligen Quelle mit Heilwasser vorbeigelaufen ist, erblickt er eine große Wiese und den Kieferwald um die Kathedrale. Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale ist nicht nur ein Ort der Gnade, sondern auch eine Schatzkammer des Kulturerbes der Alten Rus. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden hier Fresken der Ikonenmaler Andrej Rubljow und Daniil Tschjorny entdeckt. Die Fresken stammen aus dem 15. Jahrhundert und zieren Altarsäulen und den Tambour unter der Kuppel. Es wurden drei berühmte Ikonen von Andrej Rubljow gefunden: Christus Pantokrator, Erzengel Michael, Apostel Paul; heute werden sie in der Tretjakow-Galerie in Moskau ausgestellt. Die Kathedrale wird immer noch innen und außen restauriert, ist aber für Besucher offen, auch Gottesdienste werden hier regelmäßig abgehalten.