Die Ruinen der altgriechischen Stadt Chersones in Sewastopol werden der Mitte des V. Jahrhunderts v. Chr. zugeordnet, als die Nachbargegend von Tauren besetzt war. Dank dem Getreide-und Weinhandel im IV. Jhdt. v. Chr. wurde die Stadt zu einer der größten im Schwarzmeerraum. Im II.-III. Jhdt. war in Chersones die römische Garnison untergebracht. Damals baute man einen Zirkus für Gladiatorenkämpfe, Therme und eine Wasserleitung. Chersones hat den Naturschutzgebiet-Status. Es gehört zum Weltkulturerbe der UNESKO.
Im V. Jahrhundert wurde Chersones zum Bestandteil des Byzantinischen Reiches. Am Ende des Х. Jahrhunderts revoltierten die Einwohner von Chersones. Die Russen, unter der Führung vom Fürsten Wladimir, der 988 in Chersones getauft wurde und Anna, die Schwerster des byzantinischen Kaisers geheiratet hatte, halfen, den Aufstand zu unterdrücken. Im VI. Jahrhundert baute man hier die erste große dreischiffige Basilika mit dem Mosaikboden. Nach einigen Jahrhunderten wurde sie zerstört, aber im X. Jahrhundert wurde hier eine Basilika in der Basilika, aufgrund der originalen Säulen und des Fundaments gebaut. 1399 zerstörten die Tataro-Mongolen die Stadt. Erst nach mehreren Jahrhunderten entdeckte der Leutnant Kruse 1827 in Chersones die Tempelruinen. Gleich danach fing die Ausgrabung an. Die Stadt nannte man russisches Pompeji oder Troja. Momentan kann man hier Ruinen einiger Tempel, ein Theater, das Haus eines Weinbauers zu finden – das ist alles, was von der alten griechischen Siedlung erhalten geblieben ist. Sehr sehenswert ist in Chersones die Nebelglocke. Sie wurde am Ende des XVIII. Jahrhunderts aus erbeuteten türkischen Kanonen gegossen und auf Befehl von Alexander I. dem Kloster in Chersones übergeben. Im Krimkrieg führten die Franzosen sie nach Paris herüber. Aber 1913 gab Frankreich die Glocke zurück. 1925 stellte man sie auf dem Meeresufer auf, um sie im Sturm zu läuten, da kommt auch ihr Name her.