Die Inselstadt Swijaschsk wird von den Gewässern der Flüsse Swijaga und Wolga umgeben. Die 30 km von Kasan entfernte Stadt wurde 1551 auf Erlass Iwan des Schrecklichen in rekordverdächtigen vier Wochen erbaut! Die Mauern und Türme, die in Uglitsch gezimmert worden sind, wurden über den Wolgastrom transportiert und auf der Insel zusammengebaut. 1918 wurde Swijaschsk zu einem Ort der Verbannung für politisch Verfolgte. Laut einer Legende soll zu diesen Zeiten der Repressalien das Judas-Denkmal auf der Insel entstanden sein. Jedoch haben die Historiker bis heute keine Bestätigungen dafür gefunden.
Heute fährt man nach Swijaschsk, um sich die zahlreichen Klosteranlagen anzusehen. Auf dem zentralen Platz der Inselstadt, auf den die schmale Straße von dem Roschdestwenskije Tor aus führt, stehen die Kirchen und Glockentürme von zwei Stätten: des Ioanno-Predtetschensko-Klosters, (Johannes-des-Täufer-Kloster) und des Swjato-Uspenski-Klosters, (Mariä-Entschlafungs-Kloster). Als das älteste aus Stein errichtete Gebäude in Swijaschsk gilt die Nikolai-Kirche mit einem 43 Meter hohen Glockenturm, Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Die größte Kostbarkeit der Insel stellen die seltenen Wandbemalungen in der Mariä-Entschlafungs-Kathedrale dar. Sie erstrecken sich auf eine Fläche von über tausend Quadratmeter und gelten als ein Meisterwerk aus der Epoche Iwan des Schrecklichen. Derzeit erwartet Swijaschsk UNESCOs Antwort auf seinen Antrag auf Anerkennung des Mariä-Entschlafungs-Klosters und der Troizki-Kirche (Dreifältigkeitskirche) als Weltkulturerbe.