Der höchste Hügel von Saratow, der 165 Meter hohe Sokolowaja-Berg, erhebt sich über der Wolga. Zu Fuß erreicht man ihn aus dem Stadtzentrum in zehn Minuten. Auf dem Berg kann man den ganzen Tag verbringen. Hier wurden mehrere Aussichtspunkte, Fußwege und Plätze zum Ausruhen eingerichtet. Der wichtigste Ort hier ist natürlich der Sieges-Park, (russisch: Park Pobedy). Auf seinem Gelände befinden sich die Ewige Flamme, das Museum für Militärruhm, das Dorf der Nationen, eine Ausstellung von Militärtechnik und Waffen.
Im Sieges-Park sollte man unbedingt das Wahrzeichen von Saratow sehen: das Denkmal «Kraniche» für die im Großen Vaterländischen Krieg gefallenen Saratower. Das Denkmal wurde auf einem aufgeschütteten, hundert Meter hohen Hügel und vierzig Meter hohen Pylonen aufgestellt, man kann es aus 20 km Entfernung ab- und aufwärts der Wolga sehen. Zur Gedenkstätte kommen frisch verheiratete Paare, hier werden die Feierlichkeiten zum Tag des Sieges ausgetragen. Dieses Denkmal wurde vom bekannten Gedicht des Dichters Passul Gamsatow inspiriert, in dem er die Seelen der gefallenen Soldaten mit den gen Himmel steigenden Kranichen verglich. Dieses Gedicht wurde auch vertont, das Lied hat 1969 der bekannte sowjetische Schauspieler und Sänger Mark Bernes vorgetragen. Das war die letzte Aufnahme seines Lebens. So ist das Denkmal «Kraniche» zusammen mit dem Gedicht und dem Lied nicht nur für die Einwohner von Saratow, sondern auch für alle Russen sehr wichtig.Auf dem Sokolowaja-Berg wurde 1999 das Museum für Militärruhm eröffnet. Seine Exposition besteht aus zwei Teilen: dem Museum selbst und der Ausstellung von Militärtechnik. Das Museum beherbergt einzigartige Dokumente aus der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges, Kriegsauszeichnungen, persönliche Sachen der siegesreichen Kämpfer. Der ganze Stolz des Museums ist das 1942 in Saratow gebaute Jagdflugzeug Jak-1.Am 9. Mai 2003 wurde auf dem Sokolowaja-Berg das Dorf der Nationen eröffnet. Das ist ein Schauplatz für Kultur und Alltagsleben der Völker, die im Oblast Saratow leben. Sämtliche Häuser sind maßstabsgetreu gebaut, in jedem Haus kann man Gerichte der entsprechenden nationalen Küche probieren, Nationaltrachten und zum jeweiligen Handwerk gehörende Werkzeuge sehen. Im Dorf gibt es mehrere Straßen, wo Häuser verschiedenen Völker nebeneinander stehen: das russische Bauernhaus neben der ukrainischen Hütte, (Chata), baschkirische und kasachische Filzzelte neben dem armenischen Haus und dem Haus der Wolgadeutschen. Man kann hier auch weitere interessante Bauten besichtigen.