Im 13. Jahrhundert ließ Fürst Wassili im dichten Wald am Fluss, den die Einheimischen Dickicht nannten, (russisch: debri), eine Kirche errichten. So begann in Kostroma die jahrhundertelange Geschichte der Christi-Auferstehungs-Kirche im Walde, (russisch: zerkow Woskressenija na debre). Der Legende nach hatte im 17. Jahrhundert ein Kaufmann, der mit Leder handelte, an der Stelle der hölzernen Kirche eine Kirche aus Stein bauen lassen. Dafür hatte er Geld gespendet, das er zufällig in einem Fass mit Farbe für Leder gefunden hatte.
Die Christi-Auferstehungs-Kirche im Walde steht auf einem Erdkeller. Sogar zu Sowjetzeiten stand sie für Gläubige offen. Heute gehören zur Kirche ein Nonnenkloster, ein bescheidenes medizinisches Zentrum und ein Armenhaus. Touristen werden durch ihr schmuckes Aussehen angelockt: reich verzierte Kacheln, bunte Farben, ausdrucksvolle Schnitzereien, wunderschöne Tier- und Pflanzenfigürchen, darunter Symbole der Auferstehung – Löwe, Sirene, Adler, Kauz, Einhorn. Pilger kommen hierher, um sich vor den alten Ikonen aus dem 17. Jahrhunderts zu verneigen.