Die Puschkinstraße ist eine der ältesten und schönsten Straßen in Simferopol. Gepflastert mit farbigen Fliesen und geschmückt mit schönen Lampen und Villen sieht diese Fußgängerstraße heute sehr attraktiv aus. Im Jahr 1854 wurde am «Sennoi»-Markt das erste Waisenhaus für Mädchen im Gouvernement Taurien geöffnet und daher hieß die Straße ursprünglich «Prijutinskaja», («Heim-»). Im Jahr 1899, zum 100. Jahrestag von Alexander Sergejewitsch Puschkin, wurde beschlossen, sie umzubenennen. Das Denkmal für den Dichter entstand vor dem Drama-Theater jedoch erst im Jahr 1967.
Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Puschkinstraße mit vielen schönen Villen und Mietwohnhäusern bebaut, viele von ihnen blieben bis in die heutigen Tage noch erhalten und verleihen eine einzigartige Atmosphäre des alten Simferopols. Das Haus 7, das dem Händler Semedschiew gehörte, ist mit einem eleganten Medaillon verziert und die Aufschrift «Fotografie» auf der Wand spiegelt die Realität wieder, denn wie vor 130 Jahren befindet sich im Haus ein Fotoatelier. Das Haus 14 dient heute als das Hochzeitshaus. In diesem Haus lebte ehemals der Mäzen Franz Shneider mit seiner Familie. Auch trat dort der berühmte Schauspieler Fjodor Schaljapin vor den adligen Stadtbürgern auf. Fast jedes Haus auf der Puschkinstraße ist mit Gedenktafeln verziert, die die ganze Geschichte von Simferopol «erzählen». Der Bürgerkrieg, die Besetzung der Krim, Restaurierungarbeiten und Gastspielreisen der großen Künstler, die Universität von Taurien– über dies alles kann man dort, auf der Puschkinstraße, etwas erfahren. Abends sind dort viele schöne Cafés geöffnet. Live-Musik und eine schöne Beleuchtung schaffen dabei eine angenehme Atmosphäre.