In der Frunse-Straße 23/2 befindet sich einer der interessantesten Museen von Swenigorod: das Museum des russischen Desserts. Vor 130 Jahren gehörte dieses Haus einer wohlhabenden Kauffrau. Sie besaß eine Backstube, handelte mit Getreide und Süßwaren. Die Gründer dieses Museums wollten alte, russische, kulinarische Traditionen ins Leben rufen: um die Museumsexposition zu gestalten, haben sie in Archiven gestöbert und in den hiesigen Dörfern alte Leute nach Familienrezepten befragt.
Diese Bemühungen haben sich ausgezahlt. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich ein kleiner, gemütlicher Markt, wo man Souvenirs aller Art finden kann, von einem Löffel bis zu einem antiken Koffer. Das Obergeschoss ist ganz anders: eine knarrende Treppe führt den Besucher in eine Märchenwelt der russischen Süßwaren. Die Wärme und der Geruch des brennenden, russischen Ofens untermauern die gemütliche Atmosphäre des Museums. Vertrauliche Stimmen der Museumsführer vermischen sich mit dem Aroma des aufgehenden Feinbrotes. Hier kann man eine Tasse Tee oder Kaffee zu sich nehmen und die nach alten Rezepten zubereitete Desserts probieren: Pastila, Lebkuchen, Marmeladen. Das Museum bietet auch Meisterkurse an: man kann hier die Zubereitung ursprünglicher russischer Süßwaren lernen, wie z. B. Kosuli, (kleine Lebkuchen, gebackene Figürchen aus Teig), oder Minz-Fondants, (weiche Pralinen).