Zum ersten Mal wurden die Festung Isborsk und ihre Verteidiger in der slawischen Hauptchronik aus dem 12. Jahrhundert «Erzählung der vergangenen Jahre», auch Nestorchronik genannt. Sie berichtet, dass in der Truwor-Wallburg Festungswälle für die Verteidigung gegen Angreifer errichtet wurden. Dann wurde hier eine hölzerne Festung gebaut, die im Jahre 1330 durch eine steinerne Festung ersetzt wurde. Im frühen 14. Jahrhundert war es eine ernstzunehmende Wehranlage, eine Zeit lang konnten weder Deutsche noch Livländer sie erobern. Sieben unterschiedlich hohe Türme halfen, den Feind jederzeit zu entdecken, massive Mauern und Tore machten einen schnellen Angriff unmöglich.
Die Festung Isborsk verfügte auch über die s. g. Nikolski und Talawski Sachab, schmale Gänge-Fallen, welche Außen- und Innentor der Festung verbanden. Sollten die Angreifer das Außentor durchbrechen, gerieten sie in Sachab und waren Pfeilen und Lanzen der Verteidiger ausgesetzt. Später hat die Festung ihre militärische Bedeutung verloren. Heute ist sie ein einzigartiges Denkmal der altrussischen Militärgeschichte. Die Mauern und sämtliche Wehranlagen, die aus örtlichem Sandstein gebaut wurde, blieben bestens erhalten. Es werden Führungen durch die Festung organisiert. Man kann natürlich auch die Festung auf eigene Faust erkunden und wunderschöne Aussichten auf den Gorodischtschenskoje See vom Westturm Lukowka, (deutsch: kleine Zwiebel), genießen. Gegenüber der Westmauer der Festung mit Steinkreuzen befindet sich die schlichte Nikolaus-Kirche, deren Kuppeln an die Helme russischer Krieger erinnern.