Das Dekabristenmuseum in Irkutsk verbindet die Heimstätte der Familien von zwei Dekabristen,bzw. Sergei Trubezkoi und Sergei Wolkonski, die nach Sibirien verbannt wurden. Die Ausstellung des Museums ist aber nicht nur diesen zwei Revolutionären gewidmet, sondern erzählt auch von vielen anderen Dekabristen und ihren Schicksalen. Das Museum wurde im Jahr 1970 eröffnet und die im Museum befindliche Sammlung wird ständig erweitert.
Ein Teil des Dekabristenmuseums befindet sich in den sorgfältig wiederherstellten Innerräumen des Hauses von der Familie Wolkonski. Dort sind die Exponate des Alltagslebens von Sergei Wolkonski, seiner Frau Maria, die ihm freiwillig in die Zwangsarbeitslager und sibirischen Exil folgte, sowie ihren bereits in Sibirien geborenen Kindern ausgestellt. Nach einem Jahrzehnt harter Zwangsarbeit wurde der Familie erlaubt, in das Dorf «Urik» in der Nähe von Irkutsk zu siedeln. Dort konnte die Familie endlich ein normales Leben führen. Die Frau von Wolkonski liebte wohl Musik. Im Museum kann man ihr Klavier besichtigen, das bereits in Irkutsk erworben wurde. Außerdem gehören zu den Exponaten, die von ihr aus Perlen gestickten Hüllen für das Pfeifenrohr. Sergei Wolkonski war ein Bibliomane und im Museum ist seine umfangreiche Bibliothek ausgestellt. Das Leben der Kinder glich dem Leben anderer, edlen Erben jener Zeit. Sie lernten, lasen Bücher undspielten. Im Museum sind ihre Schulbänke, Bücher, sowie Würfel ausgestellt.
Das Gutshof von Trubezkoi hat eher eine sehr indirekte Verbindung mit der Familie. Der verbannte Fürst Sergei Trubezkoi hat tatsächlich dort nie gelebt. Das Haus, in dem er mit seiner Familie in Irkutsk lebte, wurde verbrannt. Es mag sein, dass er dieses Haus von einer seiner Töchter erbaut wurde. Es wurde jedoch im Laufe der Zeit als Gutshof der Familie gekauft. Dort ist die Dauerausstellung «Dekabristen in Irkutsk» zu besichtigen, die persönliche Gegenstände nicht nur der Familie, aber auch anderer verbannten Teilnehmer des Aufstands im Jahr 1825 vereint. Dies sind Bücher, Dokumente, Porträts der Dekabristen und ihre eigenen Zeichnungen. Ein Teil der Ausstellung ist dem Leben von Trubezkoi vor dem Aufstand gewidmet. Unter den Eponaten sind seine Medaillen, Briefe und sogar die Kopie des von ihm erstellten «Manifestes an das russische Volk» ausgestellt, das als ein Grundsatzdokument der Dekabristen galt. Einige Räume des Gutshofs sind als Wohnräume ausgestaltet, wie beispielsweise das Kabinett des Fürsten, das Esszimmer und das Wohnzimmer.