Die Georgijewskaja-Straße von Wladimir mit ihren einstöckigen Holzhäusern und zweistöckigen Ziegelhäusern scheint in der Vergangenheit erstarrt zu sein. Diese Straße, die es seit dem 17. Jahrhundert gibt, ist heute eine Fußgängerzone. Die altertümliche Atmosphäre bleibt dank der Restaurierung erhalten: in den 1980er Jahren wurde die Straße wieder mit Kopfstein gepflastert, alte Laternen wurden aufgestellt. Ihren Namen bekam die Straße nach der Georg-Kirche, die zu Herrschaftszeiten von Juri Dolgoruki im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Das barocke Kirchengebäude, das hier heute steht, wurde nach einem Brand im späten 18. Jahrhundert errichtet.
Die Fußgängerzone der Georgijewskaja-Straße ist mit Bronzeskulpturen von Igor Tschernoglasow geschmückt. Hinter einer Liftfasssäule versteckt sich ein Spitzel, ihr gegenüber hockt ein Bengel. Ein Apotheker steht vor dem Gebäude, wo im Jahre 1805 die älteste staatliche Apotheke eröffnet wurde, (heute befindet sich hier die Schmiede der Familie Borodin). Die Einheimischen glauben, man bleibe gesund, wenn man die Nase und die Glatze des Apothekers berühre. Daneben steht die erste in der Stadt und immer noch funktionierende Feuerwehr mit einem Feuerwehrmann-Denkmal davor. Im Sommer kann man mit einer Handpumpe das Wasser zur Feuerspritze befördern. Die Georgijewskaja-Straße ist durch eine Aussichtsplattform abgerundet, die einen schönen Blick auf die Mariä-Entschlafens-Kathedrale gewährt. Diese schöne Aussicht versucht der Künstler mit seinem Bildgestell einzufangen, dessen Figur hier im Jahre 2015 aufgestellt wurde. Jedes Wochenende findet vor der Altbuchhandlung in der Georgijewskaja-Straße ein Antiquitätenmarkt statt, während der Festtage werden hier Konzerte und Bühnenstücke aufgeführt.