Die erste Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche (russisch: zerkow Pokrowa na Torgu) wurde in Wologda schon im 15. Jahrhundert erbaut, aber ihr genauer Standort ist unbekannt. An der Stelle des heutigen Handelsplatzes (russisch: Torgowaja ploschtschad) befand sich der Palast des Zaren Iwan des Schrecklichen, der nach Wologda zum ersten Mal im Jahre 1545 kam. An den Palast reihte sich die Kirche der Heiligen Joachim und Anna an. Nach dem Brand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde diese Kirche umgebaut und bekam auch einen neuen Namen: Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche. Die barocke Kathedrale aus Stein, mit einem Zeltdach-Glockenturm und einem Refektorium, die hier heute steht, wurde in der zweiten Hälfte des 18 Jahrhunderts gebaut.
Seit 1926 bis 1992 befanden sich in den Räumlichkeiten der Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche am Markt zuerst ein Archiv, dann ein Lager. Heute ist es eine funktionierende Kirche mit besonders verehrten Ikonen der Wologdaer Heiligen, mit Gebeinen des Heiligen Antonius von Wologda und des rechtgläubigen Fürsten Gleb von Wladimir. Der Beiname „am Markt“ (russisch: na torgu) erinnert an den Handelsplatz zwischen dem Prospekt Pobedy (deutsch: des Sieges) und der Sergej-Orlow-Straße, die zu Zarenzeiten Kasaner Straße hieß. An dieser Stelle befanden sich bis in die 1970er Jahre alte Handelsreihen und der Stadtmarkt.