Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Ferner Osten

Im Jahr 1889 wurde Wladiwostok offiziell zur Festung benannt und zugleich wurde in der Stadt mit dem großen Bau der Verteidigungsanlagen begonnen, der mehr als ein Jahrzehnt dauerte. Die gesamten Baukosten zu jener Zeit waren enorm: - 98 Milliarden Goldrubel! Innerhalb von 15 Jahren ist es den russischen Militäringenieuren und Soldaten gelungen, Hunderte von Kilometern neuer Straßen zu bauen, einschließlich einem Seilschwebeband, Forts, einem Flughafen und viele einzigartige unterirdische Anlagen, deren Wandstärke bis zu vier Metern beträgt!

Die erste und wichtigste langstreckige Straße von Wladiwostok hieß einst «Amerikanskaja», dann wurde sie zur «Swetlanskaja», (benannt nach der Fregatte «Swetlana») und im Jahr 1924 wurde sie in «Leninskaja» umbenannt. Im Vorfeld der Feier zum 300. Jahrestag der regulären russischen Marine im Jahre 1996 wurde die Straße wieder auf den Namen «Swetlanskaja» getauft.

Die Murawjow-Amurski-Straße in Chabarowsk ist die Hauptverkehrsader der Stadt. Sie wurde zu Ehren des Grafen Murawjow-Amurski benannt, der von 1848 bis 1861 Generalgouverneur Ostsibiriens war. Zu seiner Amtszeit hat er den Vertrag über die Grenze mit China abgeschlossen und der Stadt den Namen des Pioniers Jerofei Chabarow gegeben. Auch die Bebauung der Stadt begann unter seiner Führung.

Die Chabarowsker Stadtteiche sind künstlich angelegte Becken im Zentrum von Chabarowsk. Die Kaskade aus drei Teichen wurde 1983 angelegt, zum 125. Jahrestag von Chabarowsk. Die Teiche sind durch Dämme geteilt, die von oben wie Fußwege aussehen.

Die Admiral Fokin Fußgängerstraße wurde ursprünglich zu Ehren der Hauptstadt von China «Pekinskaja» genannt. Dieser Name wurde in Erinnerung an die Pekinger Konvention vom Jahr 1860 gegeben, nach der die russisch-chinesische Grenze definiert worden war. Die Straße trug auch für einige Zeit den Namen «Torgowaja»,(«Handels-»). Erst seit dem Jahr 1964 trägt die Straße ihren heutigen Namen. Die Admiral Fokin Straße wurde zu Ehren des Kommandanten der Pazifik-Flotte, Admirals Fokin, benannt, der für vier Jahre im Amt stand. Im Volksmund hört man jedoch öfter die Bezeichnung «der Arbat von Wladiwostok» - zu Ehren des Moskauer Arbats bzw. der berühmtesten Fußgängerstraße von Russland.

Unvergessliche Landschaften, salziger Seewind, finstere Felsen und gemütliche Buchten finden die Gäste auf der Insel Russki, die zu Ehren nach den russischen Pioniere benannt wurde.

Die Admiral-Newelski-Uferpromenade am Amur in Chabarowsk gehört zu den malerischsten und am meisten frequentierten Orten der Stadt. Ihren Namen bekam sie als Andenken an Admiral Gennadi Newelski, einen Erforscher des Fernen Ostens. Die zentrale Stelle der Uferpromenade ist der Amurfelsen mit einer Aussichtsplattform. Von hier aus kann man sehr gut den Amur sehen, sowie China auf dem anderen Ufer des Flusses.

Die Petroglyphen von Sikatschi-Aljan, auch Amur-Petroglyphen genannt, sind Felsenbilder auf Basaltfelsblöcken in der Nähe von Chabarowsk. Früher befand sich an dieser Stelle eine uralte Siedlung von Hezhen, in Russland auch Nanaien genannt, sie haben Zeichnungen auf den herumliegenden Steinen hinterlassen. Die einzigartigen Felsblöcke wurden auf eine vorläufige Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt.

Der Bahnhof Wladiwostok ist von besonderer Bedeutung. Genau dort endet nämlich die Transsibirische Eisenbahn. Der erste Stein ins Fundament des Bahnhofs wurde vom russischen Thronerbe, dem nachmaligen Kaiser Nikolaus II. angelegt. Das erste Gebäude des Bahnhofs sah ziemlich lakonisch aus. Erst nach dem Jahr 1912 wurde der Bahnhof im Stil eines Terems umgebaut. Als Vorbild diente der Jaroslawler Bahnhof in Moskau, von dem sich damals Eisenbahnzüge in Richtung fernen Osten begaben. Allerdings wurde das erste Gebäude des Bahnhofs sorgfältig in den neuen Bahnhof intergriert, indem zum Beispiel die japanischen Tonplatten auf dem Boden erhalten blieben.

Die Aleutskaja Straße in Wladiwostok dient als eine Erinnerung an die russischen Seeleute, die bei einem Unfall auf dem Kriegsschiff «Aleut» an der japanischen Küste ums Leben gekommen sind. Die Besatzung dieses Schoners beschäftigte sich mit der aktiven Forschung der Küste des Fernen Ostens und brach sogar die erste Lichtung im dichten Wald durch. Viel später wurde aus dieser Lichtung die Straße gebildet. Daher wurde einfach beschlossen, sie als Hommage an die Besatzung des Schoners als «Aleutskaja» zu benennen.

Vor mehr als 150 Jahren trat der Schoner «Aleut» in die Bucht «Solotoj Rog». In ein paar Jahren wurde an diesem Ort eine Steinanlegestelle platziert und in den frühen 1900er Jahren wurde dort ein bescheidenes Gebäude gebaut. Dies war der erste Hafen von Wladiwostok.

Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale ist eine der größten orthodoxen Kirchen in Chabarowsk und das erste aus Stein gebaute Gotteshaus der Stadt. Die Kathedrale wurde auf Anregung eines Kaufmannes errichtet. Die Arbeiten begonnen 1876. Als die Kathedrale zur Hälfte gebaut wurde, stellte sich heraus, dass dem Unternehmer das Geld ausgegangen war. Das Projekt wurde eingefroren. Erst 1884 wurden die Arbeiten wiederaufgenommen, und 1886 stand in der Stadt eine Kathedrale mit fünf Kuppeln, im klassischen russischen Stil mit einigen eklektischen Elementen.