Nürnberg ist die erste deutsche Stadt, in der 1835 die offizielle Eröffnungsfahrt der Bahn stattfand. Es ist also kein Wunder, dass das erste deutsche Eisenbahnmuseum auch hier errichtet wurde. Es wurde 1899 gegründet. Nach zwei Jahren wurde es um eine neue Abteilung für Post und Telegrafie erweitert, aus der im Nachhinein das Museum für Kommunikation Nürnberg hervorging. Das heutige Museumsgebäude wurde 1925 erbaut.
1996 übernahm das bedeutendste deutsche Eisenbahnverkehrsunternehmen – die Deutsche Bahn AG – das Museum. Daraus geht der offizielle Name „DB Museum“ hervor, obwohl es öfter einfach das Verkehrsmuseum genannt wird. Da das Museum danach strebt, jüngere Leute anzulocken, gibt es hier viele Ausstellungsstücke, wo man seine Kräfte nicht als Passagier, sondern als ein Lokführer, Weichenwärter oder eben als Betriebsüberwacher ausprobieren kann.
Hier kann man sich prunkvolle Wägen anschauen, in denen der Bayerische König Ludwig II. und Kanzler Otto von Bismark reisten. Außerdem wird im Museum ein Nachbau der Dampflokomotive „Adler“ ausgestellt, die erstmals zwischen Nürnberg und Fürth fuhr. Außer Exponaten in voller Lebensgröße ist das Museum auf seine Sammlung von 160 Modellen im Maßstab 1:10 sehr stolz, die seit Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sind.
Unveränderlich weckt eine 80 m² große Modellbahnanlage ein reges Interesse der Gäste. Dort findet stündlich eine zehnminütige Vorführung des Bahnbetriebs statt.