Mehrere Generationen der bayerischen Herzöge waren leidenschaftliche «Italienliebhaber». Herzog Ludwig X, welcher in Landshut Anfang des 16. Jahrhunderts regierte, war keine Ausnahme. Als er eine Reise in die Apenninen machte und dort mit Ideen der Renaissance inspiriert wurde, hat er beschlossen, wortwörtlich «vom Himmel auf die Erde herabzusteigen». Der Herzog hat nämlich das Wohnen auf dem Berg, in der Burg Trausnitz, als schlechten Ton betrachtet. Er hat der Burg die Stadtresidenz im Stil der sogenannten «italienischen Palazzi» vorgezogen. Genau so eine Residenz wurde für ihn im Herzen Landshuts errichtet.
Der Architekt Bernhard Zwitzel hat den Palazzo del Te in Mantua als Vorbild benutzt. Die Stadtresidenz stellt das vierstöckige quadratische Palais mit Innenhof dar. Der Tribut wurde Italien durch innere Ausstattung gezollt: außer dem Italienischen Flügel gibt es dort auch den Italienischen Saal. Im Gebäude der Stadtresidenz befindet sich heute das Museum der bayerischen Wittelsbacher. Die Luxusräume der Residenz begeistern und gelten als vortreffliche Touristenattraktion.