Die lutherische Marienkirche mit zwei gotischen Türmen gilt als die höchste in Bielefeld. Ihr Bau am Fuße der Festung Sparrenburg begann im Jahre 1293. Die endgültige Gestalt hat die Kirche erst im 15. Jahrhundert gewonnen. Dann begann man hier die lokalen Adligen zu begraben, deren mittelalterlichen Grabsteine überlebt haben. Die zwei 78-Meter-hohen Türme, die man auf jeder Postkarte der Panoramen von Bielefeld sehen kann, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet, um die zerstörten Türme zu ersetzen. Zur gleichen Zeit wurden die Kirchenorgel und die 4 riesigen Glocken gebaut.
Seit dem 15. Jahrhundert liegt in der Marienkirche ein einzigartiges Kunstwerk – der Bielefelder Marienaltar. Er wurde von einem unbekannten Künstler unterzeichnet und stellt Szenen dar, die dem Himmel und Erde, Gott und Mensch, Christus und Maria gewidmet sind. Dieser Altar ist als eines der wertvollsten Beispiele der Kunst des Mittelalters in Deutschland anerkannt. Zwei Fragmente des Altars - die Geißelung und die Kreuzigung – sind jetzt im Metropolitan Museum of Art New Yorks aufbewahrt.