Die Fuggerei ist ein berühmtes Viertel, welches von dem Geld der Familie Fugger gestiftet und zu ihren Ehren genannt wurde. Das Viertel dient nicht nur als ein Baudenkmal, sondern auch als ein einzigartiger Hinweis auf die soziale Wohlfahrt im Mittelalter. Im Jahre 1514 hat der Bankier Jakob Fugger «der Reiche» dem Architekten Thomas Krebs in Auftrag gegeben, das Projekt des Viertels für die bedürftigen Handwerker zu entwickeln. Daraus wollte Jakob Fugger keinen kommerzielen Gewinn ziehen. Der Preis der Miete war nämlich rein formell.
Um die Fuggerei herum wurde die Festungsmauer errichtet. Auf dem Gelände des Viertels befanden sich seine eigene Kirche, eine Schule und ein Café. Im Jahre 1681 ist in die Fuggerei die verarmte Familie von Franz Mozart bzw. der Urgroßvater vom berühmten Wolfgang Amadeus Mozart, umgezogen. Heute wurde ihr Haus in das Fuggereimuseum umgewandelt. Wie im Mittelalter bezahlen heute die Einwohner des Viertels nur einen nominellen Mietpreis (weniger als 1 Euro p.P. jahrlich). Außerdem erhalten sie auch Subsidien für kommunale Leistungen. Die einzige Bedingung hierfür ist Katholisch zu sein und dreimal pro Tag ein Gebet zu Ehren der Fuggereistifter zu sprechen.