Der Aachener Dom war einst die größte Kirche in Westeuropa und der Schrein der christlichen Welt. Allerdings bleibt sie ein Schrein noch bis heutigen Tagen. Karl der Große wollte einen Dom, gleich wie der größte christliche Tempel der Zeit bauen - die Hagia Sophia in Konstantinopel. Die Bauarbeiten in Aachen begannen vor 800 Jahren. Die griechischen Architekten bauten die Kirche in Übereinstimmung mit den Regeln der byzantinischen Architektur - mit einem achteckigen Kuppel.
Karl der Große lebte nicht bis zur Fertigstellung des Aachener Doms. Er starb 814 und wurde in der Kapelle seines Palastes begraben. Nach 200 Jahren fand Karls Umbettung schon in der Aachener Kathedrale statt. Jetzt kann man in der Mitte der Kathedrale einen großen Stein mit der Inschrift “Carolo Magno” sehen - dahinter ruht der große Herrscher des Westens.
Der Aachener Dom war ein Ort der Krönung der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Insgesamt wurden 35 Männer und 14 Frauen hinter ihren Mauern gekrönt. Jeder der Kaiser schmückte den Tempel auf eigene Weise, darin wurde immer etwas verändert und ausgebaut. Die Dekoration der Kirche erstrahlt in neuem Glanz. Aber er ist nicht nur dafür von den Christen der ganzen Welt geschätzt. In der Sakristei der Kirche werden unschätzbare Reliquien für Christen bewahrt. Diese sind die Kniehose der Jungfrau Maria, die Windeln des Jesuskindes, ein Gürtel, der auf ihm zum Zeitpunkt der Ausführung war, sowie die Decke, worauf der Körper von Johannes dem Täufer gestellt wurde. Sie werden zur öffentlichen Besichtigung nur einmal in sieben Jahren gesetzt. Das nächste Mal ist es möglich sie im Jahr 2021 zu besichtigen. Im Jahre 1978 wurde der Aachener Dom in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.