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Coburg: Goldschmätzchen und große Dynastie

Coburg ist der Wohnsitz der berühmten Adelsdynastie, dem es gelang, mit den wichtigsten königlichen Familien Europas verwandt zu sein. Aber das ist nicht alles. In der Stadt befindet sich die "die fränkische Krone" und die schöne Altstadt. Und es ist die Heimat der Coburger Bartwurst, des Likörs mit einem Geheimrezept und köstlichen Lebkuchen mit einem Gold-Etikett!

Die Nordbayerische Stadt Coburg liegt im historischen Regierungsbezirk Oberfranken und ist seit dem 11. Jahrhundert bekannt. Aber sie wurde erst im 16. Jahrhundert berühmter, als hier die Ernestinische Linie des sächsischen Herzogtums Wettiner an die Macht kam. Sie regierte Coburg von 1542 bis 1918. Von 1826 bis 1918 war die Stadt die Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg-Gotha.

Dank den dynastischen Ehen wurden die Herrscher des kleinen Staates mit den mächtigsten europäischen Monarchen verwandt, einschließlich der russischen Zaren, und wurden sogar die Gründer der Herrscherdynastien in Großbritannien (die Windsors) und Belgien. In Coburg haben sich oft die direkten Verwandten der Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha, die Nachkommen der berühmten Königsfamilie, aufgehalten einschließlich der russischen Zaren und der britischen Königin Victoria, die die Stadt für ihre Heimat gehalten hat. Das elegante Schloss Ehrenburg und seine Riesenhalle sind der beste Beweis dafür. Gerade hier, im Jahre 1894 war die Hochzeit des Großherzogs von Hessen mit der Prinzessin Victoria Melita von Sachsen-Coburg-Gotha,  Herzogin von Edinburgh. Hier fand auch die Verlobung der Prinzessin Alice (die spätere Kaiserin Alexandra Feodorowna) mit dem Kronprinz Nikolaus Romanow, dem zukünftigen russischen Zaren Nikolaus II, statt.

In der Altstadt von Coburg ist die Sankt-Moritz-Kirche faszinierend. Das ist der älteste Tempel der Stadt, der seinem Schutzpatron St. Mauritius gewidmet ist, dessen Bild als "Mohr" auf dem Wappen dargestellt ist. Sehenswert sind auch die Bauten im Renaissancestil auf dem Marktplatz. Die markantesten Beispiele sind das Städtische Bürohaus und die Turnhalle Casimirianum. Aber die Hauptattraktion Coburgs, sowie sein "Haupt-Kraftort" ist dieberühmte Burganlage oder die Festung von Coburg (Veste Coburg). Die Veste Coburg wurde für ihre eindrucksvolle Größe, reiche Geschichte und "königliche" Lage auf dem Hügel "Fränkische Krone" genannt.

An erster Stelle, das man in der Stadt probieren sollte, sind seit vielen Jahren Hof-Likör und Coburger Schmätzchen. Und während das Likörrezept geheim gehalten wird, ist der Herstellungsprozess und die Hauptkomponenten der Coburger Schmätzchen bekannt: Honigteig, kandierte Orangen und Zitronen, Mandeln und Schokoladenüberzug, für besondere Anlässe - ein Tropfen mit Blattgold obendrauf. Diese Schmätzchen werden Goldschmätzchen genannt. In den alten Zeiten, wenn ein Ritter seiner Geliebten ein Coburger Schmätzchen gab, symbolisierte es die Ernsthaftigkeit seiner Absichten. Von den Hauptgerichten kann man in der Stadt Thüringer Klöße mit Rohen Kartoffeln und fränkische gekochte Kartoffelklöße probieren. Und, natürlich, 30-Zentimeter-Coburger Bratwürste aus Schweinefleisch mit dem obligatorischen Zusatz von Rindfleisch und rohem Ei. Diese Tradition der Kochwürste hat nicht weniger als 500 Jahre Geschichte! Man isst diese Würstchen mit Senf, in einem Brötchen und mit Kartoffelsalat.

Das wichtigste Ereignis in Coburg ist das internationale Samba-Festival. Es findet im Juli statt und versammelt Tausende von Musikern, Tänzer und etwa 200 Tausend Zuschauer. In der zweiten Hälfte des Julis findet ein Fest für Feinschmecker am Schlossplatz statt (Schlossplatzfest), woran alle Brauereien und andere Gaststätten von Coburg und benachbarten Städten teilnehmen. Im Rahmen dieses Festivals, kann man ausnahmslos alle bayerischen (und nicht nur bayerische) Biersorten probieren. Im Juni und im August treten im Schlossplatz Pop-Stars und Prominente Opernsänger auf. Alle zwei Jahre werden hier für die Liebhaber der klassischen Polka und des Walzer Johann Strauss Musiktage veranstaltet, der ein ehemaliger Ehrenbürger der Stadt Coburg war. Im Dezember lockt der Weihnachtsmarkt Gäste an. Der Frühling ist die Zeit der Jazznacht und des Frühlingsfestes, auch mit Musik und leckerem Essen. Wenn man bayerisches Bier mit Würstchen am Coburger Rathaus probiert oder Strauss Walzer im Schlossplatz hört, versteht man, dass die Stadt von der Geschichte lebt und zur gleichen Zeit die Zukunft anstrebt. In der Tat, ist die Stadt ein Beispiel für Harmonie und Ausgeglichenheit, die man auf jeden Fall fühlen sollte!

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