5 Bilder

Ufa: das Treffen des Ostens und des Westens am Fluss Belaja

Die Besucher der Hauptstadt Baschkiriens Ufa bemerken immer die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Ortsbewohner. Die Ufaer mögen tatsächlich ihre Heimat, sie sind immer froh, ihren Gästen ihre Schönheiten zu zeigen und mit den Grundkulturelementen bekannt zu machen. Hier werden Ost und West verflochten, Altertum und Gegenwart. Die Ufaer Geschichte ist eine Geschichte darüber, wie die freiheitsliebenden baschkirischen Menschen versuchten, einen Kompromiss zu finden neben den großen Reichen ihre kulturelle Eigenart zu behalten.

Ufa wurde als Festung gegründet, wo sich Nogaiski Mirsa im XIV. Jahrhundert befand. Das ruhmvolle Mongolische Reich zerfiel und hatte Fehden. Die Baschkiren, die zwischen den variablen Grenzen der Nogaier-Horde und des Großfürstentums Moskau waren, litten unter Plünderungen und Militärangriffen. Am Ende versprachen sie, die Steuern zu zahlen, suchten den Schutz der Russen und gehörten zum sich damals bildenden Staat. Pelzwerk und Honig, die immer in dieser Region berühmt waren, gefielen Ivan dem Schrecklichen. Darum kamen die Moskauer Strelitzen 1557 in der zukünftigen Hauptstadt den baschkirischen Erden zu Hilfe und für die Assimilation neuer Gebiete.

Die Strelizen bauten einige Holzgebäude in Ufa, gründeten eine Sankt-Georgs-Kathedrale. Sie weihten sie zu Ehren von Sergius von Radonesch ein, den sie besonders verehrten. Einige Jahre später, im Jahre 1586 wurde Ufa das Stadtrecht verliehen. Es wurde nach dem Fluss Ufa benannt (es gibt aber noch eine Version: ursprünglich war die Siedlung aus Holz und die Ortsbewohner nannten sie Holzgebäude «Ufa»). Im Wappen ist ein Marder dargestellt, er ist ein Hauptpelztier in dieser Region.

Während des Pugatschow-Aufstands in den 70er Jahren des XVIII. Jahrhunderts überlebte Ufa einen echten Bürgerkrieg. Umliegende Dörfer rebellierten und belagerten die Hauptstadt, die sie aber nicht erstürmen konnten. Aber die Forderungen der Aufständischen — Freiheit, Landesbesitz, behutsames Verhältnis zu den baschkirischen Traditionen — gefielen jedem Einwohner. In dieser Zeit zeigte sich einer der berühmtesten Helden von Baschkortostan — Salawat Julajew. Er war Heerführer einer der Strafabteilungen, der die Anhänger von Pugatschow unterstützte. Seine verwegene und freiheitsliebende Geste, dem Ruf des Herzens zu folgen, wurde in einem Denkmal dargestellt, das sich über den Fluss Belaja erhebt. Heute ist das Salawat-Julajew -Denkmal eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber lange durfte man laut Befehl von Katharina II. den Namen nicht erwähnen, der den Zarenbefehl verletzte und die Meuterer unterstützte.

Nach der Niederschlagung des Aufstands wurde Ufa schnell zu einem wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Region. Die russischen und östlichen Traditionen grenzten friedlich aneinander an den Ufern des Flusses Belaja. Viel später nach der Oktoberrevolution 1917 wurde das Gouvernement Ufa zu der Baschkirischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik BASSR gemacht. Der Moment der Einheit des baschkirischen und russischen Proletariats wurde auf den Basreliefs des Denkmals der Freundschaft dargestellt. Dadurch entstanden sofort 2 Nationalfeiertage: am 20. März ist das Datum der Unterschriftenleistung des Einverständnisses über die Baschkirische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik, und am 29. November (am 14. nach dem alten Stil) die Bildung der baschkirischen nationalen Autonomie auf dem III. allbaschkirischen Kurultai. Nach dem Zerfall der Sowjetunion gehörten die Baschkiren zu Russland und haben eine Autonomie bekommen. Und dadurch haben sie noch einen Nationalfeiertag bekommen: Jedes Jahr am 3. August feiert man den Tag der Unterschriftenleistung des Vertrags zwischen der Regierung von der Russischen Föderation und der Regierung von Baschkortostan über die Delegation.Ufa heute ist eine Hauptstadt der Republik Baschkortostan, ein wirtschaftliches, politisches und religiöses Zentrum im südlichen Ural. Die Flüsse Belaja und Ufa sind schiffbar und werden durch die Logistikverbindungen mit der Transsibirischen Eisenbahn verbunden. 2015 fanden in Ufa sofort 2 wichtige internationale Maßnahmen statt: ein Gipfeltreffen der BRICS-Staaten und ein Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit.Wenn man nach Ufa im späten Frühjahr oder im Frühsommer kommt, kann man einen berühmten Sabantui besuchen. Das ist ein Nomadenfest Ende der Frühjahrsaussaatarbeiten. Oder man kann ein Volksfest Salavat Yyyyny zu Ehren Salavat Julajew besuchen. Zu dieser Zeit gibt es in der Stadt reichlich die erfrischenden Kumys — vergorene Stutenmilch. Man kann auch festliches Beschbarmak aus aromatischem gekochtem Hammelfleisch mit hausgemachten Nudeln essen. Es gibt auch andere traditionelle Gerichte in Ufa. Zum Beispiel, Kasy ist eine Wurst aus Pferdefleisch, oder ein Dörrfleisch «kaklangan it».

Zu Pfingsten beginnt der 5-tägige orthodoxe Kreuzgang von der Sankt-Georgs-Kathedrale. Man feiert auch andere christliche Feste. Und da es historisch begründet ist, dass der Islam einen starken Einfluss in Ufa hat, feiert man auch mohammedanische Feste: ein Fest des Fastenbrechens und ein Islamisches Opferfest. In diesen Tagen kann man Rufe des Mullahs zum Gebet von Minaretten der Moschee und der Moschee «Lala Tulpan» hören, und der Oberste Mufti von Russland hält eine Predigt.

Auf die Liebhaber der Wintersporterholung warten hier die noch seit Sowjetzeiten berühmten Wintersportgebiete Abzakowo und Bannoje. Im Sommer kann man einen Ritt um Ufa machen oder im Ural einen Spaziergang machen. Den Liebhabern der Altertümer wird ein Ausflug in die Höhle Schulgan-Tasch in der Umgebung von Ufa gefallen. An den Kalksteinwänden der Höhle entdeckten die Archäologen Bilder der Urmenschen, die sie in der Altsteinzeit gemacht hatten! Und im Dorf Achunowa, ein paar Stunden von Ufa entfernt, liegt ein alter Megalith-Komplex, der so genannte «baschkirischen Stonehenge» — eine Weltraumwetterwarte, die mehr als 5000 Jahre alt ist!

Trotz der industriellen und wirtschaftlichen Bedeutung ist Ufa eine sehr behagliche und grüne Metropole. Ufa wird nicht umsonst die grünste Millionenstadt in Russland genannt: hier gibt es viele Parks, Grünanlagen und Gewässer und sogar eine Hängebrücke! Die Stadt ist auch die umweltfreundlichste unter den Städten mit der ähnlichen Einwohnerzahl im Land. Das kann man besonders gut auf der Aussichtsplattform neben dem Salawat-Julajew-Denkmal fühlen. Man kann hier klare Luft «sehen», einen herrlichen Blick auf den Fluss Belaja, Felder, Wälder und Dörfer genießen. Hier kann man besonders gut Entspannung und Ruhe über der Stadt spüren.

Wie zu erreichen

Der Flughafen Ufa, der 20 km von der Stadt ist, ist für die Flugzeuge aus vielen Städten Russlands offen. Die Flugzeit von Moskau nach Ufa ist 2 Stunden, von St. Petersburg — 3 Stunden. Auch hier kommen Flüge von Antalya, Bangkok, Istanbul, Dubai, Prag, Duschanbe und Goa an. Am Flughafen arbeiten 2 Terminals: für innere Flüge und für internationale Flüge. Ufa wird auch mit vielen russischen Städten durch die Eisenbahn verbunden. Ufa kann man mit einem von 2 Firmenzügen erreichen: «Südural», der die Strecke «Moskau — Tscheljabinsk» fährt, oder «Baschkortostan», der von Moskau nach Ufa fährt.

mehr anzeigen

Отели города Ufa