Jaropolez liegt 70 km von Istra entfernt und ist ein einzigartiger Ort, was die Zahl von historischen Objekten auf einer kleinen Fläche betrifft. In dieser Siedlung befinden sich zwei wunderschöne Landgüter: von Sagrjashski-Gontscharows und Tschernyschows. Hier erheben sich eine wunderschöne Kasaner Kirche und eine Kapelle, die von Bauern als Andenken an die Abschaffung des Fronrechtes in Russland erbaut wurde. Außerdem kann man hier das Denkmal für Kreml- Offiziersschüler, die hier im Herbst 1941 eine heroische Verteidigung leisteten, sehen, das erste in Russland Dorf-Wasserkraftwerk mit seiner erhaltenen Ausstattung, sowie ein kleines Heimatmuseum mit dem Denkmal für Lenin und Krupskaja davor.
Die Einwohner von Jaropolez stritten sich fast hundert Jahre lang mit ihren Nachbaren aus der Stadt Kaschino darüber, wo in Russland die erste elektrische Lampe aufleuchtete. Es gilt, das dieses Ereignis, zu dem die Bauern den Revolutionsführer W. I. Lenin eingeladen hatten, 1920 in Kaschino stattfand. Tatsächlich wurde die erste elektrische Lampe im Volkshaus von Jaropolez im Herbst 1918 eingeschaltet, um den Raum für die Aufführung des Ostrowski-Theaterstücks Gewitter, (russisch: Grosa), zu beleuchten. Man hat dies mit Hilfe des Motors einer Getreidereinigungsmaschine gemacht, der lediglich 5 PS stark war. 1920 gab es schon Beleuchtung auf den Straßen von Jaropolez, der Strom dafür erzeugte eine Dynamomaschine. Darüber informiert das örtliche Museum, das in einem zweistöckigen Haus im Siedlungszentrum untergebracht ist. Hier werden auch Möbelstücke aus den örtlichen Landgüter ausgestellt, die den bekannten Adelsfamilien Russlands gehörten: Sagrjashski-Gontscharows und Tschernyschows. Zwei Kilometer vom Museum entfernt, am Ufer des Flusses Lama, kann man das Gebäude des ersten Dorf-Wasserkraftwerkes besichtigen, neben ihm steht im Freien die erste Turbine des Jaropolezer Wasserkraftwerkes. Die ganze Ausrüstung ist bis heute funktionstüchtig; hier werden auch viele historische Dokumente und Fotos aufbewahrt.