Wassili-Kloster: Wiederbelebung der Traditionen
Das Wassili-Kloster liegt auf dem Weg, der von Susdal in das Dorf Kidekscha führt. Zu Fuß lässt es sich vom Kreml aus in nur 15 Minuten erreichen. In den Chroniken wird es erstmals Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnt. Im Jahr 1669 wurde auf seinem Territorium die erste Kathedrale mit drei Türmen erbaut, dessen Form einem Kubus nahekommt. Der einstöckige Bau für Mahlzeiten und gemeinsame Veranstaltungen (Trapeza) verbindet die Kathedrale mit dem dreischiffigen Glockenturm. Später entstand die dazugehörige Mariä-Reinigung-Kirche und die Umzäunung mit einem niedrigeren Heiligen Tor. Den Mönchen fehlte es stets an Geldern, um die Kathedrale zu verschönern. Daher macht die geschnitzte Ikonostasis seine einzige Verzierung aus.
Anfangs war das Wassili ein Männerkloster, 1916 wurde es in ein Frauenkloster umgewandelt. 1923 aufgelöst, wurde es jedoch 1995 wieder zu einem wirkenden Männerkloster. Ein Hotel für Pilgerer ist gleich nebenan im Betrieb. Es lohnt sich auch, sich auf den Weg zum Kloster zu machen, um sich unterwegs die Häuschen in der Wassili-Straße anzusehen. Im Kloster können Besucher den Klosterkater kennenlernen und über eine sehr schmale und steile Treppe den Glockenturm erklimmen. Von hier aus bietet sich ein bezaubernder Blick auf Susdal und das Dorf Kidekscha.
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