Der Tugowa Berg ist eine der Aussichtsplattformen Jaroslawls, von der sich ein Blick über die Stadtmitte erschließt. Und im 13. und 20. Jahrhundert war der Tugowa Berg ein Austragungsort bedeutsamer historischer Ereignisse - der Schlacht mit der Goldenen Horde und der Niederschlagung eines Aufstandes der Jaroslawler Bürger gegen die Sowjetregierung.
Der Name Tugowa Berg hat eine rührende Geschichte. Im Jahre 1257 hatten die Jaroslwler versucht, einen erneuten Überfall durch die mongolisch-tatarischen Besatzer abzuwehren. Als die Feinde in Jaroslawl einfielen, nahmen Fürst Konstantin und sein Heer mit ihnen eine Schlacht auf der Anhöhe hinter dem Fluss Kotorosl auf. Die Kräfte waren ungleich verteilt, der Fürst und seine Krieger verloren ihre Leben. Da, wo einst die Schlacht stattgefunden hatte, wurden die Toten noch lange beweint, daher rührt auch der Name Tugowa Berg von dem alten russischen Wort „tuzhiti“, oder mit anderen Worten auch „trauern“, „leiden“. 1918, als die Jaroslawler sich gegen die Bolschwiken aufgelehnt hatten und in der Stadt ein Aufstand entfacht war, führten die neuen Machthaber des Landes Streitkräfte in die Stadt ein. Nachdem diese Schusswaffen auf dem Berg aufgestellt hatten, eröffneten sie das Feuer auf die Stadt. Und so wurde der Berg erneut zu einem Ort der Trauer. Heute steht hier die Kirche der Heiligen Paraskeva Pjatniza vom Ende des 17. Jahrhunderts.