Die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale ist für Tula etwas Besonderes. Dazu gibt es zwei Gründe: sie ist die älteste russisch-orthodoxe Kirche der Stadt und das einzige erhalten gebliebene Baukunstdenkmal aus dem 17. Jahrhundert. Durch ihre fünf Kuppeln, ihr Zeltdach und ihre mit Ziegelornamenten verzierte Fassade zieht sie sowohl Einheimische, als auch Touristen an.
Das genaue Gründungsdatum der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale ist unbekannt. Bis Ende des 17. Jahrhunderts war sie aus Holz, 1692 wurde sie in Stein umgebaut, und im Laufe des nachfolgenden Jahrhunderts änderte sie ihr Aussehen. 1858 brach nicht weit den der Kathedrale Feuer aus; der Brand erlosch, nachdem die Ikone der Gottesmutter von der Pforte von Iviron zum Brandherd gebracht wurde. Danach bekam die Kathedrale einen neuen Nebenaltar für diese Ikone. In den ersten 15 Jahren der Sowjetmacht funktionierte die Kirche wie gewohnt. Danach wurde sie als Lebensmittellager benutzt, aber schon in den 1960er Jahren wurde sie zum historischen Denkmal erklärt, die Restaurierungsarbeiten wurden begonnen. 1990 wurde die Kirche den Gläubigen zurückgegeben.