Nishegoroder Kreml ist die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Es ist diejenige Festung, um die herum die große Stadt gewachsen ist. Der Kreml liegt an einem hohen Hügel, gegenüber der Stelle, wo die zwei Flüsse, die Wolga und die Oka, zusammenfließen.
Der erste Holzkreml entstand im 13. Jahrhundert in der Stadt. Aber bereits 1374 wurden erste Versuche unternommen, den weißsteinernen Kreml zu bauen. Die Festung spielte eine wichtige Rolle: hier wurde ein stehendes Heer stationiert, das die Lage in der Umgebung überwachte, um bei Gefahr rechtzeitig gegen feindliche Überfälle einschreiten zu können. Um die Verteidigungsfunktion der Festung zu steigern, stellte sich im Jahre 1500 wieder die Frage über eine grundlegende Mauerverstärkung nachzudenken. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts begann der italienische Architekt Pietro Francesco (in Nishnij Nowgorod war er als Petr Frjasin bekannt), der aus Moskau entsandt wurde, die Bauarbeiten an dem steinernen Kreml. Die Errichtung der gesamten Verteidigungsanlagen nahm fast ein Vierteljahrhundert in Anspruch. Im 16. Jahrhundert wurde der Kreml viermal belagert, aber kein einziges Mal erobert. Seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts verlor die Festung die Verteidigungsbedeutung. Die Festungsmauer des Nishegoroder Kremls erstreckt sich über zwei Kilometer. An den Mauern entlang wurden nach dem Entwurf des Architekten 13 Türme eingebaut. Wissenswert wäre, dass der Kreml nach den umfangreichen Umbauarbeiten im Laufe des 18.-19. Jahrhunderts sein Antlitz veränderte. Seine Mauern wurden weiß und die Türme rot gestrichen. Erst nach 1917 wurde der Kreml wieder ziegelrot mit grünen Turmdächern. Heutzutage ist das Territorium des Kremls ein Architekturdenkmal. Hier gibt es viele Ausstellungen, und es ist möglich, die Mauern zu besteigen. Von den Mauern aus bieten sich herrliche Rundaussichten auf die Stadt und die Wolga. In den Gebäuden auf dem Territorium des Kremls werden auch die Stadt- und Regionalbehörden untergebracht.