Die Kirche der Geburt Johannes des Vorläufers am Markt ist ein historischer Ort. Eine der ältesten Kirchen in Nishnij Nowgorod ist auch dadurch bekannt, dass ausgerechnet hier der nishegoroder Kaufmann Kusma Minin im Herbst 1612 eine Landwehr ins Leben rief, um Moskau von den polnischen Eindringlingen zurückzuerobern. Aber eine Holzkirche an der Stelle der heutigen Kirche der Geburt Johannes des Vorläufers war noch seit dem 15. Jahrhundert bekannt. 1676 hat man beschlossen, eine Steinkirche hier zu bauen. Der einheimische Kaufmann Gawriil Dranischnikow spendete einen Teil seines Vermögens für den Bau der neuen Kirche. Dies war eine Sühne für die Sünden seiner Frau und seines Sohnes, die zu den Altgläubigen flohen.
Interessant ist, dass die Kirche der Geburt Johannes des Vorläufers auf einem Ziegelerdgeschoss gebaut wurde, wo die Läden der einheimischen Kaufleute untergebracht wurden. Somit verflocht sich eng die geschäftliche Eigenart von Nishnij Nowgorod mit der geistigen Komponente. Im 19. Jahrhundert stürzte das Fundament ein, und das Grundwasser begann die Kirche zu unterspülen. Aber glücklicherweise wurden Ausbesserungsarbeiten rechtzeitig eingeleitet, was die Kirche rettete. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche geschlossen. Ihr Gebäude nahm ein Motorklub ein. Jetzt ist das Kirchengebäude wieder an die Russische Orthodoxe Kirche zurückgegeben worden, es wurde eine umfangreiche Restauration vorgenommen.