Die Mariä-Entschlafens-Kirche ist die dritte katholische Kirche in Nishnij Nowgorod. Die ersten Katholiken kamen im 17. Jahrhundert in die Stadt, aber die erste katholische Kirche wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut. Die Anreger des Kirchenbaus waren französische Kaufleute, die an dem traditionellen Nishegoroder Jahrmarkt teilnahmen. Später, nach dem Krieg von 1812, blieben in der Stadt einige französische Gefangene, die sich auch an der katholischen Gemeinde erfreuten. Aber jene erste katholische Kirche in der Stadt blieb nicht erhalten: sie wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gesprengt.
Die Bauarbeiten an der zweiten katholischen Kirche in Nishnij Nowgorod begannen 1914. Aber wegen der Ereignisse der Revolution konnte der Bau selbstverständlich nicht beendet werden. Die Kirche wurde entsprechend den Bedürfnissen der Epoche schnell umgebaut, und das Gebäude bezog ein wissenschaftlich-technischer Informationszentrum. Erst im Jahre 1997 eröffnete die katholische Gemeinde in Nishnij Nowgorod eine neue Kirche, die in einem ehemaligen Pferdestall neben diesem Informationszentrum untergebracht wurde. Aber es war nur eine provisorische Unterkunft. 2004 bekamen die Katholiken in Nishnij Nowgorod ein historisches Gebäude des «Gutshauses des Kaufmannes Schtschelokow» zur Verfügung. Das Gutshaus wurde später ausgebaut, und heutzutage sieht die Mariä-Entschlafens-Kirche in Nishnij Nowgorod vollendet aus.