1995 wurde auf dem Siegesplatz das Fundament für die Christ-Erlöser-Kathedrale in Kaliningrad gelegt. Das war ein besonderer Moment im Leben der Kaliningrader, denn es ist die erste Kathedrale, die nach allen Regeln und Traditionen der russischen orthodoxen Baukunst errichtet wurde. Die Russische Orthodoxe Kirche kam ja in dieses Land erst 1985. Alle ersten orthodoxen Gottesdienste wurden in lutherischen Kirchen abgehalten.
Besonders interessant ist in der Christ-Erlöser-Kathedrale die Memeler Ikonenwand, die in den 1760er Jahren in Sankt-Petersburg für die Verklärungskirche in Memel (heute Klaipeda) angefertigt wurde. Damals war Königsberg Teil des Russischen Reichs. 2010 fügte man zum Kathedralkomplex eine Kirche für die Patronen des Familienlebens, Peter und Fevronia, hinzu. Diese Kirche besteht aus zwei gleichen Teilen, die ineinander verschmelzen. Besonders ist das bei der Doppelkuppel ersichtlich. Die Kirche von St. Peter und Fevronia entwickelte sich mit der Zeit zu einer beliebten Örtlichkeit für Eheschließungen.