Das Blagoweschtschenskij Kloster (Mariä-Verkündigung-Kloster) am Ufer der Oka ist das älteste in Nishnij Nowgorod. Es entstand im Jahre 1221, zeitgleich mit der Stadt selbst. Das Kloster existierte nur 8 Jahre lang und brannte bei einem Überfall der finno-ugrischen Völkerstämme nieder. Hundert Jahre später hat man es wiederaufgebaut, aber diesmal lehnte sich die Natur auf: die Klosterholzbauten wurden durch einen Schneesturz vernichtet.
Das Blagoweschtschenskij Kloster wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts von dem Moskauer Metropoliten Aleksij wiederaufgebaut. Eine Legende besagt, dass dieser auf dem Weg zur Goldenen Horde an den Trümmern des Klosters übernachtete. Der Metropolit hatte wenig Aussicht darauf, aus der Goldenen Horde mit dem Leben davonzukommen. Als er sich das zerstörte Kloster besah, legte er ein Gelübde ab, das Kloster im Falle der erfolgreichen Rückkehr aus der Hauptstadt der Khane wiederherzustellen. Aleksij hielt sein Wort: 1370 gilt als das Datum der Wiederentstehung des Klosters. Die moderne Steinkirche im Blagoweschtschenskij Kloster wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut. Später kamen Uspenskaja undAleksijewskaja Kirchen hinzu, die das architektonische Klosterensemble vollendeten. In der Sowjetperiode blieb das Kloster geschlossen. In der Nachkriegszeit nahm das Nishegoroder Planetarium das Gebäude der Aleksijewskaja Kirche ein. 1993 begann der Wiederaufbau des Klosters. Jetzt ist der Klosterbereich frei zugänglich.