Die Peter-und-Paul-Kirche trägt eine gotische Turmspitze und stellt das einzige Denkmal des petrischen Barocks an der Oberen Wolga dar. Über mehrere Jahrhunderte ist es der höchste Bau in Jaroslawl gewesen. Und der Peter-und-Paul-Park, der neben der Kirche entstanden ist, ist der älteste in der Stadt.
Die Namen der Meister, die an der Entstehung der Peter-und-Paul-Kirche in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beteiligt waren, sind nicht überliefert. Vermutet wird, dass die Petropawlowskaja-Kathedrale in St. Petersburg hierbei als architektonisches Vorbild diente. Die Jaroslawler Kirche ist neben der ersten Tuchmanufaktur der Stadt entstanden, auf Wunsch ihrer Besitzer, der Familie Satrapeznovy. Die Kirche unterscheidet sich von den anderen in Jaroslawl: Ihre Höhe beträgt fast 50 Meter und der Glockenturm wird nicht von einer Kuppel, sondern von einer Windfahne gekrönt. Von innen sollte die Kirche mit zwei Geschossen ausgestattet werden und somit zwei Räumlichkeiten erhalten - eine warme für Messen im Winter und eine für den Sommer. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts dauerten die Arbeiten an der Inneneinrichtung: Die Holztreppe wurde durch eine aus Marmor ausgetauscht, die Wände sind mit Marmor ausgestattet worden, es entstand ein Kachelofen. Zwei Heiligtümer waren der größte Schatz der Kirche: Die Ikone „Christi Auferstehung mit Festlichkeiten“ aus Elfenbein, die Satrapeznovy vom Kaiser Peter I. höchstpersönlich erhalten haben soll, sowie ein silbernes Kreuz mit einem Fragment der Gebeine von dem heiligen Antonius, dem Römer.Der Peter-und-Paul-Park um die Kathedrale herum wurde ebenfalls im 18. Jahrhundert angelegt. Darin gab es Teiche und eine Fontänen-Kaskade. Der Park war, sowohl unter den Arbeitern der Manufaktur, als auch unter den wohlbetuchten Stadteinwohnern sehr beliebt.