Die Johannes-der-Täufer-Kirche in Toltschkowo ist ein Unikat in der russischen Architektur, denn sie besitzt 15 Kuppeln! Eine weitere Besonderheit von ihr besteht darin, dass ihre Wände durchgehend mit Fresken verziert sind, die über 500 Sujets abbilden. Und all diese Pracht ist von Jaroslawler Meistern geschaffen worden.
Die Johannes-der Täufer-Kirche ist im Jahr 1687 erbaut worden. Die Kirchenkuppeln bilden eine pyramidenartige Konstruktion, deren feierlicher Anblick einen tiefen Eindruck hinterlässt. Am südwestlichen Flügel der Kathedrale befindet sich ein 45 Meter hoher Glockenturm im Stil des Moskauer Barock. Die Außendekoration ist sehr aufwendig: Die Vorderseite der Kathedrale ist mit Kacheln verkleidet und mit floralen Motiven und Ornamenten aus dekorativen Ziegelsteinen verziert. Der Innenausbau ist gelinde gesagt, pompös: So gut wie der komplette Raum ist mit Malereien übersät, samt Türen, Bänken und Treppen, die Ausnahme bildet nur der Fußboden. Die Malereien decken hunderte von Sujets aus der Bibel ab - angefangen bei der Erschaffung der Welt bis hin zum Jüngsten Gericht, sowie Motive aus der geistlichen Literatur und Heiligenviten. Der Innenhof der Kirche kann als eine Art Enzyklopädie des orthodoxen Lebens bezeichnet werden: Alle orthodoxen Heiligen konnten hier abgebildet werden. Heute hat die Kirche ihre religiöse Funktion eingebüßt und bildet eine Filiale des Jaroslawler Museums und Naturschutzgebiets. Die Kirche, die auch als „Blume aus Stein“ bezeichnet wird, kann von Mittwoch bis Sonntag besichtigt werden. Dieses Gotteshaus ist, ebenso wie das Denkmal Jaroslaw des Weisen auf dem 1000-Rubel-Schein abgebildet.