Die Isaakskathedrale ist nicht nur ein riesiger Bau mit einer eindrucksvollen Inneneinrichtung, sondern auch der beste Aussichtsplatz in der Stadt: Diese Aufgabe erfüllt eine 43 Meter hohe Säule. Das ist eine der größten Kathedralen der Welt: Sie kann bis zu 12 000 Menschen Platz bieten, und ihre Höhe beträgt über 100 Meter. An dieser Stelle befand sich ursprünglich eine Kirche aus Holz, die 1706 erbaut und nach dem heiligen Isaak benannt wurde, an dessen Namenstag Peter I. auf die Welt gekommen war. 1717 wurde hier eine Kathedrale aus Stein errichtet, die jedoch wegen Erdrutschen wieder auseinander genommen werden musste. Das darauffolgende Gebäude, das 1767 errichtet wurde, blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stehen, bis es verfallen war.
Die heutige Isaakskathedrale baute der Architekt de Montferrand ab 1818 im Laufe von 40 Jahren, wobei er Fragmente von Mauern des vorherigen Gebäudes verwendete. Auf diese Weise kam eine Kathedrale mit fünf Türmen zustande, dessen Kuppeln zu vergolden rund einen Zentner Gold erforderte! Die Kirche wurde mit Marmor und Granit verkleidet und mit Basreliefs mit religiösen Motiven und einer Reihe aus 24 Säulen verziert. Für die Pracht der Inneneinrichtung wird die Kathedrale auch als Museum des Steins bezeichnet: In der Gestaltung kamen Marmor in drei Farben, Malachit, Jaspis und andere wertvolle Mineralien zum Einsatz. Hier gibt es über 60 Mosaik-Werke, dutzende Gemälde, unter anderem auch das Kuppelgemälde „Gottesmutter in Ruhm“ von Brüllow und Wasin, über 300 Statuen, Reliefs und Skulpturgruppen. Hier ist auch das Foucaultsche Pendel vertreten – als Erinnerung daran, dass die Erde sich ununterbrochen dreht.