Das Erlöser-Verklärungs-Kloster von Jaroslawl ist all jenen in Russland bekannt, die sich für Geschichte der altrussischen Literatur interessieren. Es war auf dem Gelände des Klosters, wo eines der bekanntesten Literaturdenkmäler vom Ende des 12. Jahrhunderts – entdeckt worden ist, das Manuskript von dem Igorlied. Das Kloster wurde im 12. Jahrhundert nahe der Übergangsstelle am Fluss Kotorosl gegründet und diente als Teil der Stadtbefestigung. Bereits im 13. Jahrhundert wurde auf dem Territorium des Klosters die Erlöser-Verklärungs-Kathedrale errichtet und eine große Bibliothek angelegt. Im Jahre 1501 wurde das Kloster von einem großen Brand verwüstet und musste neu errichtet werden; Der Moskauer Kreml diente als Vorbild. Heute gehört der Klosterbau samt seinen Fresken, die Mitte des 16. Jahrhunderts entstanden sind, zu den Altertümern der Stadt.
Im Erlöser-Verklärungs-Kloster hat sich ein für die russische Geschichte wichtiges Ereignis abgespielt: 1612 ist von hier die Bürgerwehr unter der Anführung von Minin und Poscharski zur Befreiung Moskaus von den Besatzern losmarschiert. Des Ereignisses gedenkt das Denkmal an Minin und Poscharski, das in Moskau auf dem Roten Platz steht. Das Erlöser-Verklärungs-Kloster war eine wichtige Bildungseinrichtung: Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstand hier die erste Bildungsanstalt für Geistliche im Nordosten Russlands, 1747 - das geistliche slawisch-lateinische Priesterseminar. Der letzte Vorsteher des Klosters, das 1787 ins Jaroslawler Archiereus-Haus umgewandelt worden ist, hat eine beträchtliche Bibliothek zusammen gebracht. Unter diesen Büchern ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts eines der wichtigsten Denkmäler der altrussischen Literatur gefunden worden - das Manuskript des Igorlieds.
Heute macht das Erlöser-Verklärungs-Kloster das wichtigste Element in der Struktur des Jaroslawler Naturschutzgebiets und Museums für Geschichte, Architektur und bildende Kunst aus. Das wichtigste Denkmal des Klosters ist die Erlöser-Verklärungs-Kirche. Zum heutigen Klosterensemble gehören auch Bauten späterer Epochen: die Kirche der Jaroslawler Wunderheiligen, die vier Türme, das Heilige Tor, die Klosterzellen und ein Glockenturm, auf den man steigen kann, um die Stadt von oben zu betrachten. Das neueste Denkmal auf dem Territorium des Klosters ist der Kopeke aus dem Jahr 1612 gewidmet, es ist 2013 aufgestellt worden. Im Klostermuseum werden Jaroslawler Ikonen aus dem 16.-19. Jahrhundert ausgestellt, sowie Goldschmiedekunst; Es gibt auch Ausstellungen, die dem Igorlied, dem Kloster selbst und der Natur der Region gewidmet sind.