Der 6,5 Kilometer lange Steinring der Smolensker Zitadelle wurde 1602 erbaut. Die Arbeiten wurden vom bekannten Smolensker Baumeister Fjodor Kon geleitet. Unter seiner Leitung wurden Mauern und 38 Türme errichtet, einige davon waren 33 Meter hoch! Um eine der größten und mächtigen Festungen Russlands zu bauen, brauchte man sechs Jahre und Arbeit von fast dreißig Tausend Arbeitern!
Die Smolensker Zitadelle wurde mehrmals belagert, aber nie eingenommen. Während des Vaterländischen Krieges 1812 gelang es den Truppen von Napoleon, bei ihrem Rückzug neun Festungstürme zu sprengen. Später, schon im Frieden, hatten die Einheimischen die Festungsmauern nach und nach abgetragen und Steine für eigene Häuser benutzt. Bis heute sind von der Festung aus Stein nur 18 Türme und neun Fragmente der Festungsmauern mit einer Gesamtlänge von 3,5 Kilometer erhalten geblieben. Ein besonderes Interesse erwecken die Türme Wesselucha, (deutsch: die Lustige) und Orjol, (deutsch: Adler), die man besteigen kann, um die Stadt und ihre Umgebungen von oben zu sehen. Ein interessantes Museum, das der Geschichte der Smolensker Zitadelle gewidmet ist, befindet sich im Turm Gromowaja, (deutsch: Donner-Turm). Und im Turm Mochowaja, (deutsch; Moos-Turm), der bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten ist, befindet sich das Museum „Smolenskije ukrassy“, (deutsch: Verzierungen von Smolensk) mit einer faszinierenden Ausstellung von bemalten Ofentüren.