Das Mariä-Gewandniederlegungs-Kloster wurde im Jahr 1207 in Susdal gestiftet. Sein ältester erhalten gebliebener Bau ist die weiße Mariä-Gewandniederlegungs-Kathedrale mit drei Türmen, zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet. Das Kloster rühmt sich außerdem durch seinen Prepodobenski-Glockenturm aus dem 19. Jahrhundert. Seine Höhe beträgt 72 Meter und damit ist er der höchste in der Stadt. Er wurde im Andenken an den Sieg im Krieg gegen Napoleon errichtet. Das Kloster steht auf einem Hügel und der Glockenturm ist überall in der Stadt sichtbar. Ein bemerkenswertes Element der Anlage bildet das Heilige Tor aus dem 17. Jahrhundert, mit zwei rot-weißen Türmen.
Die Tochter des Fürsten von Tschernigow Michail, Feodulija, hatte dem Mariä-Gewandniederlegungs-Kloster zum Ruhm verholfen. Nachdem sie von dem Tod ihres Bräutigams erfuhr, legte sie das Gelübde als Nonne ab und wurde zur Inikinja (Jung-Nonne) Efrosinja. Laut Legende soll sie das Kloster vor einem mongolisch-tatarischen Überfall bewahrt haben. Im 16. Jahrhundert wurde sie heiliggesprochen. Die wunderwirkenden Reliquien der Efrosinja von Susdal werden in der Kathedrale aufbewahrt. Nach 1923 wurde das Kloster geschlossen. 1999 begannen Nonnen damit, das Kloster wieder mit Leben zu füllen. Im Kloster sollte man unbedingt auf den Glockenturm steigen. Von hier lässt sich die gesamte Umgebung wunderbar überblicken. Beim Hinaufsteigen der Treppe kann man sich mit der Geschichte und Technologie des Glockengießens vertraut machen.