Wie in Moskau heißt der Hauptplatz von Wyborg Roter Platz, (russisch: Krasnaja ploschtschad). Einst hieß er Platz — Zum roten Brunnen, weil sich hier eine Quelle befand, wo die Einheimischen Wasser holten. Den Namen Roter Platz bekam er Ende des 16. Jahrhunderts, als neben ihm Handlanger des entmachten Monarchen Sigismund hingerichtet wurden.
Im 20. Jahrhundert befand sich hier ein Handelsplatz, der besagte rote Brunnen war längst zugeschüttet. 1957 wurde hier das Lenin-Denkmal errichtet, das höchste Monument der Stadt. Der Führer des Weltproletariats besuchte mehrmals Wyborg, in der Stadt gibt es sogar sein Museumshaus. Die sechs Meter hohe Figur Lenins steht auf einem Sockel aus grauem Granit. Auf dem Roten Platz blieben Elemente seines Ensembles aus dem späten 19. Jahrhundert. Das ist das im Stil der nationalen Romantik gebaute Apothekenhaus, (hier befindet sich auch heute eine Apotheke) und das Neorenaissance-Steingebäude des Clubs, das verschiedene Organisationen beherbergt. Die Zufahrten beiderseits des Platzes umrahmen Wohnhäuser mit Türmchen im nordischen Jugendstil. Heutzutage werden auf dem Roten Platz die wichtigsten Stadtfeste ausgetragen, darunter auch die Feierlichkeiten zum Siegestag, dem 9 Mai.