Das Gutshaus der Rastorguew-Charitonow im Zentrum von Jekaterinburg – ist das einzige Schloss-Ensemble auf dem Territorium des Urals. Dieses wurde im Jahr 1794, als Landeigentum des Provinzsekretärs Isakow, angefangen zu errichten. Doch bereits nach vier Jahren erwarb der Kaufmann Leo Rastorguew das Grundstück. Er begann mit einem umfangreichen Bau, welcher nach 1823 bereits unter der Leitung seines Schwiegersohns P.J. Charitonow fortgeführt wurde. Im Jahr 1824 machte der Imperator Alexander I. einen Aufenthalt in der noch nicht fertig gebauten Residenz.
Das Gutshaus der Rastorguew-Charitonow besaß einen schlechten Ruf. Nach einer Legende sollen sich unter seinen Gebäuden bestrafte Arbeiter der Charitonows Fabriken befinden. Im anderen Teil der „Unterwelt“ wurden angeblich heimliche Betzimmer für Altgläubige, einer von denen auch der Hausbesitzer selbst war, eingerichtet. Ausgrabungen des ХХ. Jahrhunderts bestätigten teilweise diese Gerüchte. Bei den Ausgrabungsarbeiten tauchten innerhalb des Gutshauses teilweise Erdgänge auf. Die Grausamkeit von Charitonow ist eine dokumentierte Tatsache: Im Jahr 1837 wurde Charitonow wegen seines brutalen Umgangs mit Menschen in die Festung nach Kexholm verbannt. Bis zur Revolution von 1917 befanden sich im Gutshaus Wohnungen und Büros. An das Gutshaus grenzt ein großer Park mit einem Teich an. Laut einer Stadtlegende ertränkte sich eine der Töchter von Charotonow in diesem Teich wegen einer ungeteilten Liebe. Jedoch wird dies dokumentarisch nirgends bestätigt.