Der Pskower Kreml steht am Ort, wo die Flüsse Welikaja und Pskowа zusammenfließen. Der erste Schutzerdwall entstand hier im 8. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte hatte der Kreml sechsundzwanzig Belagerungen erlebt. Der Komplex der Schutzeinrichtungen des Kremls besteht aus der inneren Festung mit der Dreifaltigkeitskathedrale und dem Wetsche-Platz, (deutsch: Volksversammlungs-Platz) und dem Außenteil, der sogenannten Daumantas-Stadt, (russisch: Dowmontow gorod). 2013 nahm der Pskower Kreml am Media-Wettbewerb, „Russland 10“, teil und hat es auf die Liste der zehn wichtigsten Symbole Russlands geschafft!
Innerhalb des Pskower Kremls erhebt sich die gewaltige Dreifaltigkeitskathedrale, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde und auch heute noch aktiv ist. Im Inneren der Kathedrale wurden eine lange Zeit hindurch die Stadtkasse und die wichtigsten Dokumente aufbewahrt. Hier beteten Pskower Fürsten, bevor sie ins Schlachtfeld zogen. Die gewaltigen Kremlmauern sind durch Verteidigungstürme verstärkt. Auf dem im 14. Jahrhundert erbauten Wlasjewskaja-Turm gibt es heute eine Aussichtsplattform, von wo aus man die umliegende Gegend besichtigen kann. Der Weg zum breiten, stämmigen Ploskaja-Turm, (deutsch: Flacher Turm), führt über einen überdachten Übergang, die Kurtine. Der Weg in die innere Festung führt über die Daumantas-Stadt, die nach dem litauischen Fürsten Daumantas benannt wurde, der die Stadt eine lange Zeit regierte und später heiliggesprochen wurde. Der Pskower Kreml wird öfter mit Pompeji verglichen: hier sind über zwanzig Fundamente von Sakral- und Profanbauten erhalten geblieben, ein Teil davon wird restauriert. Im restaurierten Gebäudekomplex von Prikasnye Palaty, (deutsch: Behördenkammern), der im Jahre 1695 gebaut wurde, befindet sich heute ein Museum, dessen Exposition der Geschichte der Stadt, während des Großen Nordischen Krieges gewidmet ist, im zweiten Stock sind Interieure der damaligen staatlichen Behörden rekonstruiert.